Börse Aktuell – Tolle Vorgaben von der Wall Street
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Erwähnte Instrumente
Die Anleger hierzulande lassen sich von der guten Stimmung an der Wall Street anstecken und greifen beherzt zu. Allerdings stehen im Augenblick US-amerikanische und japanische Aktien ganz oben auf der Einkaufsliste.
Der DAX legt heute um 0,8% auf 16.692 Punkte zu. Dennoch ist das Mitte Dezember markierte Allzeithoch bei 17.003 Zählern noch ein gutes Stück entfernt.
Japanische und US-amerikanische Aktien haben die Nase vorn
Nach einem eher durchwachsenen Jahresauftakt kommt nun bei den Indizes allmählich Bewegung ins Spiel, nämlich gen Norden. Doch bei den weltweiten Aktienmärkten gibt es Unterschiede. Die Börsen in Europa befinden sich immer noch im Korrekturmodus, wie in der Absoluten Performance-Matrix zu sehen ist. Auch Aktien aus den Emerging Markets stehen nicht in der Gunst der Anleger. Vor allem die chinesischen Handelsplätze fallen im Augenblick wie ein Stein. Gefragt sind dagegen weiterhin Dividendenpapiere aus Japan und den USA. Der MSCI USA und MSCI Japan halten sich im Aufwärtstrend auf.
DAX 40 – Das Schlimmste ist überstanden
In der vergangenen Woche mussten sich die einfache 50-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 16.427 Punkten, die Unterseite der kurzfristigen Handelsspanne bei 16.381 Zählern und das 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 16.433 Punkten einem Test unterziehen, der bestanden wurde. Zudem konnte das vorherige Allzeithoch bei 16.532 Zählern zurückgewonnen werden. Die Ampel würde jedoch erst oberhalb des jüngsten Rekordstandes bei 17.003 Punkten auf Grün springen.
Nasdaq profitiert vom KI-Boom
Die starke Nachfrage nach KI-Aktien wie beispielsweise NVIDIA schiebt den Nasdaq in immer höhere Kursregionen. Neue Allzeithochs sind die Folge. Allerdings läuft allmählich der Kursmotor heiß. Die Technologiebörse hat nun das obere Bollinger Band (Einstellung 20 Tage und zweifache Standardabweichung) überwunden. Zudem ist das erste Kursziel, das 161,8%-Fibonacci-Level bei 17.470 Punkten, fast erreicht. Kommt es zu Gewinnmitnahmen, könnte es in Richtung des mittleren Bollinger Bandes, dem 20-Tage-Durchschnitt, bei aktuell 16.783 Zählern gehen.
Nikkei 225 – Kaum zu halten
Nach dem Ausbruch aus der Handelsspanne ist der Nikkei kaum mehr zu halten. Der jüngste kurze Rücksetzer wurde prompt zum Einstieg genutzt. Es besteht noch Luft nach oben. Aus der Höhe der Trading Zone errechnet sich ein Kursziel von rund 38.000 Zählern. Natürlich ist auch der japanische Leitindex extrem schnell gestiegen. Gewinnmitnahmen könnten jederzeit einsetzen. Daher sollte der Stop Loss unterhalb der unteren Begrenzung der kurzfristigen Handelsspanne bei 35.311 Punkten platziert werden.
Hang Seng – Chinesischen Aktien gar nicht gefragt
Nachsehen haben im Augenblick chinesische Aktien. Der Hang Seng-Index befindet sich bereits seit längerem im Abwärtstrend. Und das Ausbleiben einer Zinssenkung im Reich der Mitte hat die Situation nicht unbedingt verbessert. Zurzeit nähert sich der Index dem markanten Tief bei 14.577 Punkten von Anfang November 2022. Nach dem jüngsten Ausverkauf ist der Hang Seng reif für eine kurzfristige Gegenbewegung. Gelingt die Rückkehr in die Bollinger Bänder, könnte es zu einer Erholung bis zum 20-Tage-Durchschnitt bei 16.195 Zählern kommen.
Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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