Boeing entlässt 10% der Belegschaft - Warnt vor Milliardenverlust
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Von Sharon Terlep, Wall Street Journal
FRANKFURT (Dow Jones) - Boeing wird 10 Prozent seiner weltweiten Belegschaft, also rund 17.000 Mitarbeiter, entlassen und warnt vor noch größeren operativen Verlusten. Und dass zu einer Zeit, wo ein Arbeiterstreik die Probleme verschärft, die sich bei dem Flugzeughersteller seit Jahren zusammenbrauen.
Neben dem Stellenabbau kündigte Boeing an, dass die Einführung der neuen 777X, die bereits Jahre hinter dem Zeitplan zurückliegt, noch weiter verzögern wird. Die Cargo-Variante der 767 soll ganz eingestellt werden.
Boeing wird im Zusammenhang mit den beiden Flugzeugprogrammen 3 Milliarden Dollar an Vorsteuerbelastungen verbuchen und weitere 2 Milliarden Dollar an Abschreibungen wegen mehrerer problembehafteter Rüstungs-Programme. Die Belastungen werden zu einem Nettoverlust im Quartal von rund 6 Milliarden Dollar führen. Von Boeing hieß es, dies führe zu einem Nettoverlust je Aktie von 9,97 Dollar - deutlich schlechter als von Analysten mit rund 1,19 Dollar je Aktie erwartet.
Das sind die bisher größten Maßnahmen von CEO Kelly Ortberg, der das Unternehmen im August übernommen hat, um ein amerikanisches Unternehmen zu sanieren, das mit Produktionsproblemen zu kämpfen hat und seine Barmittel verbrennt.
Die Verhandlungen zwischen Boeing und den Gewerkschaftsführern waren in der abgelaufenen Woche gescheitert. Dies hatte die Hoffnung auf ein schnelles Ende des Streiks, der die Produktion der meisten Flugzeuge zum Stillstand gebracht hat, zunichte gemacht.
Die Ratingagenturen haben gewarnt, dass das Unternehmen Barmittel sparen muss und auf Ramschniveau herabgestuft werden könnte. So schätzt die Agentur S&P, dass Boeing dieses Jahr rund 10 Milliarden Dollar an Cash verbrennt; sie haben das Unternehmen daher auf ihre CreditWatch-Negative-Liste gesetzt.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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