Kommentar
11:22 Uhr, 28.04.2010

BMW wieder „auf Schicht“

Erwähnte Instrumente

  • CLASSIC-Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Wer hätte das gedacht. Wird der Flugverkehr vorübergehend eingestellt wie in der vergangenen Woche infolge des Vulkanausbruchs in Island, trifft das auch die Autobranche ins Mark. Besonders in Mitleidenschaft gezogen war dabei neben Opel auch BMW, das wegen fehlender elektronischer Bauteile zuerst das Werk in Dingolfing, danach auch München und Regensburg dicht machen musste. Insgesamt 7.000 neue Luxuskarossen waren von dem zwischenzeitlichen Produktionsstopp betroffen, wie „autogazette.de" mitteilte. Mit dem erneuten Flugbeginn laufen jetzt aber auch hier wieder die Bänder auf Hochtouren, so dass der Rückstand nach Unternehmensangaben schnell wieder aufgeholt sein dürfte.

Ansonsten kamen von BMW zuletzt aber wieder positive Signale, wie die Aussagen von Vorstandschef Norbert Reithofer auf der Peking Motor-Show bestätigten. Dabei wurde das Absatzziel von 120.000 Einheiten im Reich der Mitte für dieses Jahr nach 90.000 Stück 2009 erneut bekräftigt. Die im ersten Quartal bereits an den Kunden gebrachten 34.000 Stück geben dieser Vorhersage auch berechtigte Hoffnung. Aber nicht nur in China, dem viertgrößten Markt für die Münchner rollt es wieder, sondern auch auf den drei anderen wichtigen Märkten Deutschland Großbritannien und den USA. BMW will deshalb auch 2010 der „bestverkaufende Premiumhersteller" mit einem Absatzvolumen von 1,3 Mio. Fahrzeugen bleiben, so Dow Jones News. Zu einer deutlichen Steigerung des Vorsteuergewinns soll dabei die überarbeitete 5er-Baureihe beitragen. Speziell in China plant der Autobauer nach dem Motto „größere Autos für kleinere Kunden" bestimmte Modelle mit einem längeren Radstand anzubieten. Genau der Gegenentwurf dazu ist ein für das Jahr 2013 geplantes elektrisch angetriebenes „Megacity-Vehicle", das unter einer Submarke von BMW verkauft werden soll.

Die Analysten von der Credit Suisse und der Unicredit zeigen sich von dem Potential BMWs angetan. So bleiben die Schweizer bei ihrer „Outperform"-Einschätzung für den DAX-Titel und heben gleichzeitig das Kursziel von 42 auf jetzt 45 Euro an. Als Pluspunkte sehen die Experten „die schnelle Erholung der Nachfrage nach Oberklassefahrzeugen und den gleichzeitigen Modellwechsel". BMW hat hier also ein gutes Timing bewiesen ebenso wie in der Krise, in der es gelungen sei, die Produktion nach den starken Nachfrageeinbrüchen zügig zurückzufahren und dadurch volle Läger zu vermeiden. Etwas verhaltener aber auch weiterhin mit einer Kaufempfehlung für die Aktie zeigt man sich bei der Unicredit. Analyst Georg Stürzer rechnet laut „dpa-AFX" nach dem historisch von jeher eher schwächeren Anfangsquartal in Q2 mit einer „beschleunigten positiven Umsatz- und Ergebnisdynamik". Auch an der Zielmarke von 39 Euro hält er vor Zahlen weiter fest.

Vor diesem Hintergrund könnten Anleger zu einer CLASSIC-Aktienanleihe von Sal. Oppenheim greifen, die aktuell eine Maximalrendite von 7,84 Prozent bzw. 9,45 Prozent p.a. bietet. Wichtig dabei ist, dass der Basiswert am Laufzeitende im Februar 2011 nicht unter dem Basispreis von 36 Euro rutscht, da ansonsten statt des Nennbetrags ein Aktienpaket entsprechend den Verhältnissen bei Emission geliefert wird. Auf dem aktuellen Niveau hat sich bereits ein kleiner Puffer von gut vier Prozent zum Basiswert aufgebaut.

11,00 % p.a. BMW CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1HB9

Laufzeit:

25.02.2011

Preis: (26.04.2010)

Geld / Brief: 101,01 % / 101,21 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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