Kommentar
08:04 Uhr, 09.02.2010

BMW positioniert sich mit neuer 5er-Reihe

Erwähnte Instrumente

  • PROTECT-Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Ist schon komisch, mit welchen „Seifenkisten" wir mittlerweile vielfach unterwegs sind und dass in Zeiten, in denen ohne Elektronik beim Auto nichts mehr geht. Beim einen klemmt das Gaspedal, beim anderen ist mit der Bremse etwas nicht in Ordnung. Vielleicht hätte man statt sich auf den überflüssigen „Schnickschnack" zu konzentrieren, der dem Autofahrer mittlerweile fast jeden Handgriff abnimmt und ihn im Falle eines Falles wie einen Neugeborenen aussehen lässt, lieber auf das Wesentliche konzentrieren sollen. Ein Vorwurf, auf den nach den Horrormeldungen über Toyota-Fahrzeuge mittlerweile immer mehr Hersteller mit Rückrufaktionen und Nachprüfungen wohl voller eigenem Schuldbewusstsein reagieren. Die Unsicherheit wird dabei immer größer, wo mittlerweile was nicht stimmen könnte. Keine Probleme scheint es bislang im Premium-Segment wie beispielsweise bei BMW zu geben, die kürzlich mit starken Verkaufszahlen für den Monat Januar im begehrten China-Geschäft an die Öffentlichkeit traten. Dabei konnten mit 11.919 Einheiten erstmals mehr als 10.000 BMWs und Minis innerhalb nur eines Monats auf die chinesischen Straßen losgelassen werden. Ein Anstieg von 122 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Doch die Ziele sind noch höher gesteckt. So rechnen die Münchner für das Gesamtjahr schon mit zweistelligen Zuwachsraten im Reich der Mitte.

Hierzulande wartet nach der Präsentation der neuen 5er-Reihe alles auf einen erfolgreichen Verkaufsstart. Da sich die Ertragssteigerung aus dem neuen Modell aber erst in der zweiten Jahreshälfte in den Ergebnissen auswirken dürfte, zeigen sich die Analysten im Augenblick noch etwas verhalten in der Beurteilung der BMW-Aktie. So belässt Cheuvreux seine Einschätzung auch weiterhin bei „Underperform" mit einem Kursziel von nur 26 Euro. Ähnlich skeptisch für das kurzfristige Geschäft äußert sich auch Jochen Gehrke von der Deutschen Bank in seiner aktuellen Studie und behält sein „Hold"-Votum und das Kursziel von 25 Euro bei. Deutlich positiver steht Commerzbank Analyst Daniel Schwarz dem Autobauer gegenüber und hält auch weiterhin an einer Halteposition mit einer Zielmarke von 35 Euro fest. Christian Breitsprecher von Sal. Oppenheim konnte die Präsentation des neuen 5er voll überzeugen, wenn gleich er auch erst mittelfristig einen Effekt daraus ableiten kann. Sein Ergebnis: Weiterhin eine „Buy"-Einstufung mit einem fairen Wert von stolzen 40 Euro.

Anleger, die schon jetzt in das Papier investieren möchten, könnten einem Direkt-Engagement lieber die Zertifikate-Variante in Form einer Aktienanleihe PROTECT von Sal. Oppenheim vorziehen. Das bis zum 25. März 2011 laufende Produkt besitzt eine Barriere bei 24 Euro, was einem aktuellen Abstand zum Referenzpreis von knapp 19 Prozent entspricht. Sollte die Schwelle zu keinem Zeitpunkt berührt werden, ist die vollständige Rückzahlung des Nennbetrags bei Fälligkeit sicher. Ansonsten kann auch ein am Ende mindestens wieder auf dem Basispreis von 31,40 Euro notierendes Underlying für das gleiche Wunschergebnis sorgen, bevor es zur Andienung des Aktienpakets kommen würde. Die Maximalrendite des Papiers beläuft sich aktuell genau auf 13 Prozent bzw. 11,49 Prozent p.a.

8,50 % p.a. BMW 24 PROTECT-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1GQJ

Laufzeit:

25.03.2011

Preis: (08.02.2010)

Geld / Brief: 96,63 % / 96,83 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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