Kommentar
22:25 Uhr, 20.12.2004

BMW - Gewinnen in Seitwärtsbewegung

Während viele Automobilbauer in der jüngeren Vergangenheit mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen hatten, konnte BMW glänzen: Nicht nur die Verkaufszahlen im abgelaufenen Monat überzeugten mit einem Wachstum von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch die Meldung, wonach der bayerische Automobilbauer mehr Fahrzeuge verkauft hat als sein schwäbischer Konkurrent DaimlerChrysler, hat nicht nur die BMW-Fans befreut. Das Absatzziel in einem hohen einstelligen Bereich in diesem Jahr ist somit in greifbare Nähe gerückt.

Auch die Wachstumsprognosen des Unternehmens sehen trotz allgemeiner Schwäche in der Branche relativ gut aus. So erwartet BMW ein Wachstum für Umsatz und Gewinn im hohen einstelligen Prozent-Bereich. Zuletzt wurden diese Wachstumsprognosen sogar noch verstärkt. Ein gewichtiger Unsicherheitsfaktor für das Unternehmen stellt dagegen die aktuelle Wechselkursentwicklung des EUR/USD dar. Vor allem die Exporte in USD-dominierte Wirtschaftsräume werden dadurch weniger attraktiv. Eine weitere deutliche Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar könnte sich im Ergebnis für das Jahr 2005 offenkundig negativ auswirken.

Probleme bereitet zudem noch die Luxuskarosse Rolls Royce: Hier hat BMW in den ersten 11 Monaten gerade einmal 636 Fahrzeuge ausgeliefert. Ziel für das Gesamtjahr waren 1000 Fahrzeuge, was sich nun als utopisch erwiesen hat.

Aus technischer Perspektive wird schnell klar, dass sich die positiven Wachstumsprognosen derzeit nicht auf den Kurs niederschlagen. So hat BMW zunächst zwar die Erholung des Gesamtmarktes seit März 2003 mitgemacht, diese wurde aber bereits im August 2003 in eine Seitwärtsbewegung verlassen. Seitdem bewegt sich der Kurs zwischen den Grenzen 38 Euro und 32 Euro. Aktuell steht der Kurs wieder auf der unteren Grenze des Seitwärtskanals, und dies trotz der letzten Rallye des Gesamtmarktes. Doch auch von einer Fortsetzung dieser Bewegung können Anleger mit Produkten wie Diskont-Zertifikaten profitieren. Interessant erscheint dabei die Wahl des Höchstbetrages im Bereich der oberen Grenze um 38 Euro. Setzt sich der aktuelle Trend fort, haben Anleger die Möglichkeit, einen entsprechenden Diskont zu vereinnahmen und können gleichzeitig auf eine erneute Aufwärtsbewegung innerhalb der genannten Range setzen.

WKN: DB0 GKX

Cap: 40,00 Euro

Laufzeit: 30.06.2006

Preis: 30,94 Euro

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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