BMW AG - Anstieg der Verkaufszahlen & Kooperationen

Der Autobauer aus München beschäftigt weltweit rund 96.000 Mitarbeiter und gehört zu den zehn größten Automobilherstellern der Welt. Der DAX-Konzern verfolgt als einziger Automobilhersteller eine reine Premium-Marken-Strategie. Neben dem Automobilbereich ist der Konzern auch in den Bereichen Motorräder und Finanzdienstleistungen aktiv. Die Markenpolitik mit BMW, MINI und Rolls-Royce stellen die drei stärksten Premiummarken in der Automobilbranche dar.

Der deutsche Automobilhersteller präsentierte in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung erneut zweistellige Wachstumsraten der Verkaufszahlen. Mit 111.720 Autos verbuchte der DAX Konzern ein Plus von 21,7% gegenüber dem Vormonat. Insbesondere in seinen drei größten Einzelmärkten konnte der bayerische Autobauer überzeugen. Im chinesischen Markt konnten mit 72% rund 16.500 Fahrzeuge mehr abgesetzt werden als im Vorjahresmonat. Der US-Markt und der deutsche Absatzmarkt folgen mit zweistelligen Zuwächsen von 10,8% bzw. 20,8%. Neben der Einführung der neuen 6er Reihe, sieht Vertriebschef Robertson insbesondere in der jungen Fahrzeugflotte von BMW den Grund für eine überproportionale Partizipation an der Erholung der Automobilmärkte. Für das gesamte Jahr 2011 erwartet BMW einen Absatzanstieg auf über 1,5 Mio. Fahrzeuge. Bedingt durch Basiseffekte geht das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte allerdings von einer Verlangsamung des Absatzgeschäftes aus. Generell sollten Anleger beachten, dass Automobilhersteller einer starken konjunkturellen Abhängigkeit unterliegen und ein Einbruch der Absatzzahlen zu erheblichen Kursrisiken der Aktie führen kann.

Nach dem im Jahr 2009 begangenen Joint Venture zwischen dem Materialzulieferer SGL-Carbon und BMW ist nun auch Volkswagen mit 8,18% beim Karbonspezialisten SGl-Carbon eingestiegen. Experten gehen davon aus, dass Volkswagen über kurz oder lang auch einen Sitz im Aufsichtsrat von SGL-Carbon erhalten könnte. Doch der mit 5% an SGL-Carbon beteiligte Chef des Maschinenbauunternehmens Voith gilt spätestens nach der mit der VW-Tochter Audi abgeschlossenen Entwicklungspartnerschaft als Verbündeter Volkswagens im Aufsichtrat des Karbonspezialisten. Dieser könnte demnach Einblick in die Tätigkeiten des Konkurrenten BMW und den strategisch wohlmöglich brisanten Markt der Serienfertigung von Karbonfahrzeugen nehmen. Insbesondere im Bereich der Karbonfertigung fallen zum Teil erhebliche Produktions-, Entwicklungs- und Verarbeitungskosten an, dies kann in einzelnen Fällen temporär zu deutlichen Gewinneinbußen bzw. Gewinnschwankungen führen.

Bei einem aktuellen Kurs von 58,57 EUR bewerten derzeit 25 Analysten bei Bloomberg die BMW AG Aktie mit "KAUFEN" und 12 Analysten mit "HALTEN". 5 Analysten auf Bloomberg setzen die BMW AG auf "VERKAUFEN". Das 12-Monats-Kursziel auf Bloomberg liegt bei 65,73 EUR.

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