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09:35 Uhr, 23.10.2008

BMF: Auswirkungen der Finanzkrise bisher begrenzt

Berlin (BoerseGo.de) - Das Bundesfinanzministerium (BMF) geht davon aus, dass die Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität in Deutschland anhält. Für das dritte Quartal sei davon auszugehen, dass sich das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorquartal in saison-, kalender- und preisbereinigter Rechnung kaum verändert habe, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht. Darauf deuten laut BMF insbesondere die Industrieindikatoren hin. Die weiter in die Zukunft reichenden Indikatoren signalisierten auch eine weitere Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität. So sei die Entwicklung der Auftragseingänge der Industrieunternehmen deutlich abwärts gerichtet und die Stimmung in der gewerblichen Wirtschaft habe sich drastisch verschlechtert.

Die unmittelbaren Auswirkungen der internationalen Finanzmarktkrise seien in Deutschland bisher eng begrenzt. Indirekt mache sich die Krise jedoch bereits durch die Abkühlung der Weltkonjunktur - insbesondere in den wichtigen Handelspartnerländern im Euroraum und in den USA - bemerkbar. Aufgrund der verschlechterten außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien daher in Deutschland keine außenwirtschaftlichen Impulse zu erwarten.

In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung für 2008 nach wie vor einen BIP-Anstieg von real 1,7 Prozent. Für das nächste Jahr wird von einem BIP-Anstieg von real 0,2 Prozent ausgegangen.

Auf dem Arbeitsmarkt sei die wirtschaftliche Abschwächung bisher kaum sichtbar. Die konjunkturelle Abkühlung dürfte sich aber mit zeitlicher Verzögerung - wahrscheinlich zum Jahresende - negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken, so das BMF in ihrem Monatsbericht.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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