Bleibt Verisign verschont?

Mit der Aquisition von Network Solutions brachte das Unternehmen Verisign das zusammen, was viele für die perfekte Mischung von Onlinegeschäftsdienstleistungen halten: Domainregistrierung und Vertrauensdienstleistungen (Zertifizierung/TrustServices). Das Unternehmen in Person von CEO Stratton Sclavos hält seinen Service für eine tatsächliche Internetdienstleistung, weil seine Produkte für das Internet essentiell sind und Kunden nicht so leicht verzichten können. Doch es stellt sich die Frage ob die schwächelnde Wirtschaft solch eine Internetdienstleistung verschonen wird.

Im Bereich der Domainregistrierung hat das Unternehmen einen Marktanteil von 35-40% und verwaltet 28 Mio. Registrierungen, wobei pro Jahr 6 US-$ pro Domain umgesetzt werden. Dabei hofft es durch das Angebot von Domainregistrierungen in verschiedenen Sprachen, speziell aus Europa und Asien, und durch die neuen Domainendungen den Umsatz antreiben zu können. Dieses Jahr sollen 15-20 Mio. Domainregistrierungen neu hinzukommen.

Das Geschäftsmodell von Verisign beruht auf einem Abonnementmodell, denn alle Dienstleistungen wie Domains oder Sicherheitszertifikate werden für eine bestimmte Zeit gemietet und bezahlt. Dabei kommt mehr als 80% der Umsätze aus wiederkehrenden Quellen. Um die Geschäfte zu differenzieren hat das Unternehmen in den letzten Monaten u.a. WebServices für das Hosting der Domains sowie auch E-Mail Services für die Domains eingeführt.

Bislang sieht Verisign keinen Ausgabenrückgang bei seinen Kunden und keine Auswirkungen der schlechten wirtschaftlichen Situation, da seine Services einfach essentiell seien, so das Unternehmen. Das Marktvolumen der Märkte in denen Versign tätigt ist, schätzt es auf 40-70 Mrd. US-$ pro Jahr. Dabei zielt das Unternehmen auf einen Marktanteil von 25-30% ab.