Bleibt dem GBP/USD die Stärke erhalten?

Das britische Pfund hat nach der jüngsten Entscheidung der Bank of England an Stabilität gewonnen. Die Marktteilnehmer gehen zunehmend davon aus, dass es für den Rest des Jahres keine weiteren Zinssenkungen geben wird. Zuvor hatten einige Beobachter die Möglichkeit ins Spiel gebracht, dass im November oder Dezember noch eine Lockerung erfolgen könnte. Diese Erwartungen wurden nun spürbar zurückgenommen.

Damit rückt der Fokus stärker auf die geldpolitische Ausrichtung im kommenden Jahr. Derzeit wird ein Pfad erwartet, der erst ab 2025 wieder schrittweise Zinssenkungen vorsieht. Das könnte die Attraktivität des Pfunds im Vergleich zum US-Dollar kurzfristig stützen. Auf der anderen Seite bleibt die Schwäche der britischen Konjunktur ein Risiko, das nicht unterschätzt werden darf.

Im Wechselkurs GBP/USD zeigt sich daher ein Spannungsfeld zwischen geldpolitischer Straffung und konjunktureller Unsicherheit. Während das Pfund durch stabile Zinserwartungen Unterstützung erfährt, könnte die robuste US-Wirtschaft weiterhin Gegenwind für größere Aufwertungen liefern. Entscheidend wird sein, wie sich die Inflationsentwicklung im Vereinigten Königreich in den kommenden Monaten darstellt.

Sollte die Teuerung deutlicher zurückgehen, könnten die Zinserwartungen erneut angepasst werden. Ein Festhalten an einem Leitzins über einen längeren Zeitraum dürfte hingegen die Währung stabilisieren. Auf kurze Sicht könnte GBP/USD daher in einer Spanne verharren, bis neue Impulse von Wirtschaftsdaten oder politischen Entwicklungen eintreffen.

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