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09:45 Uhr, 08.01.2008

Blase in Schwellenländern?

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Seit den Zinssenkungen durch die US-amerikanische Zentralbank im September ist der MSCI Emerging Market-Index um 12,4 Prozent gestiegen (Zeitraum 18.9. – 31.12.2007 – auf Dollarbasis). Nach Ansicht von Christian Schick, Head of Portfolio Management Asset Allocation & Balanced Funds bei Fortis Investments, sind die Schwellenländer damit nicht mehr günstig. "Wir halten eine Blase in den Schwellenländern für denkbar", so der Anlagestratege in einem aktuellen Marktkommentar. Denn die Bewertung der Schwellenländer sei im historischen Vergleich zu den Industrieländern nicht mehr günstig. Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im MSCI Emering Market Index liege bei 17,0 – im Vergleich dazu betrage das durchschnittliche KGV des MSCI World 15,6 (Stand: 31.12.2007).

"Die goldenen Zeiten, in denen Schwellenländer-Titel stark unterbewertet waren, sind definitiv vorbei", ist Schick überzeugt. "Schwellenländer-Aktien müssen neu eingestuft werden. Sie werden in Zukunft zu einem höheren Preis gehandelt."

Trotz der punktuellen Überhitzung der Schwellenländer-Märkte gehen die Fortis-Experten aber nicht von einem Ende des langfristigen Bullenmarktes aus. "Denn wir sind davon überzeugt, dass die Schwellenländer die Feuerprobe überstanden haben und sich von den Industrieländern abkoppeln können", so Schick.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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