Analyse
15:14 Uhr, 30.06.2021

BITCOIN - Jetzt sind die Bären die Versager

Dunkle Wolken zogen in der vergangenen Woche auf, doch nach einem kurzen Rückfall auf neue Tiefs klarte der Himmel sehr schnell wieder auf. Das große Zittern geht weiter.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 35.019,00000 $ (Bitfinex)

Es lag schon ein Hauch von Panik in der Luft, als die Kryptowährungen Anfang letzter Woche wieder einknickten und teilweise crashartig unter die Tiefs der letzten Monate absackten. Die Bühne gehörte den Bären, doch für die große Show fehlte ihnen dann doch die Kraft. Es kam zu einem starken bullischen Reversal und einer ordentlichen Erholung. Mit dem Erreichen des Abwärtsziels bei 28.000 - 29.000 USD hatte der Bitcoin exakt das Primärszenrio der letzten Analysen abgespult. Die Zugabe weiterer Verluste (blau gestrichelte Tendenzpfeile in Richtung 24.200 und 20.000 USD) blieb den Bären bislang verwehrt. Wie geht es jetzt weiter nach dem bullischen Reversal?

Kurzfristig eine Pattsituation

Die Bären haben in der vergangenen Woche alle Vorteile auf ihrer Seite gehabt, konnten sie jedoch nicht überzeugend nutzen. Ein Ausbruch aus der Handelsspanne des 19. Mai (Tag des großen Crashs in 2021, an dem der Coin in der Spitze um 30 % absackte) ist zunächst gescheitert, die Käufer halten dagegen.

Das mittelfristige Chartbild ist nach wie vor bärisch, weil der Bitcoin unterhalb seiner beiden gleitenden Durchschnittslinien EMA50 und EMA200 auf Tagesbasis notiert. Im kurzfristigen Chartbild sehen wir mit dem Stabilisierungs- und Trendwendeversuch seit vergangener Woche einen bullischen Konter.

Wie schaut das bullische Szenario aus?

Mit dem bullischen Reversal in der Vorwoche liegt offiziell ein Fehlausbruch unter die Tiefs aus dem Mai und aus der Handelsspanne des 19. Mai vor. Dieses Fehlsignal könnte als Bärenfalle den Käufern in die Hände spielen und im bullischsten Fall sogar der Ausgangspunkt für eine neue Aufwärtsbewegung bis 65.000 und später 100.000 USD sein.

Dieses Szenario könnte in etwa so verlaufen:

BTC/USD Bitcoin Bulle
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Was spricht für ein bärischen Szenario?

Das jüngste Scheitern an den beiden gleitenden Durchschnittslinien EMA50 und EMA200, die sich jetzt auch bärisch geschnitten haben, dominiert weiterhin die Stimmungslage.

Dazu kommt der nach wie vor schleppende Stabilisierungsversuch seit Mai. Die komplette Seitwärtsbewegung verläuft unterhalb der gleitenden Durchschnittslinien und stellt im bärischen Szenario eine Fortsetzungsformation im Abwärtstrend dar.

Ein bärisches Szenario würde also eine weitere Abwärtswelle in Richtung des alten Allzeithochs aus 2017 bei 19.666 USD vorsehen:

BTC/USD Bitcoin EMA
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Leichte Vorteile für die Bären

Ein bärisches Szenario bleibt aus analytischer Sicht weiterhin zu bevorzugen. Demnach kommt es in Kürze zu einer weiteren Abwärtsbewegung, die durchaus crashartig verlaufen könnte und den Bitcoin bis 24.200 USD und zum alten Allzeithoch aus 2017 bei 19.666 USD zurückwirft. Dort im Bereich um 20.000 USD würden sich perfekte, antizyklische Einstiegschancen in den übergeordneten Zeitfenstern ergeben.

Doch auch die Bullen haben mit dem bislang soliden Reversal nach dem Fehlsignal der vergangenen Woche erste, vorsichtige Argumente auf ihrer Seite. Für größere Signale müsste es aber weiterhin zu einer Rückkehr über das Bollwerk aus Widerstandselementen bei 40.000 - 43.000 USD kommen.

Fazit: Aus Sicht eines Traders ist die bullische Variante fast verlockender zu handeln, auch wenn die Mehrzahl der Argumente aus analytischer Sicht auf Seiten der Bären steht. Im Zweifel ist ein Abwarten an der Seitenlinie aber die beste Wahl. Solange der Bitcoin innerhalb der der Seitwärtsrange seit dem 19. Mai notiert, besteht ohnehin kein akuter Handlungsbedarf.

BTC/USD Bitcoin X
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Risikohinweis: Bei den Kryptowährungen handelt es sich um hochspekulative und extrem volatile Basiswerte. Der Handel ist also erhöhten Risiken unterworfen, ein strenges Moneymanagement ist zwingend erforderlich.


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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten. Als Mitglied unseres Premium-Services Trademate handelt er im kurzfristig orientierten Bereich und kommentiert das tägliche Marktgeschehen durch die charttechnische Brille.

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