Bis zu 68,5 Mrd. Euro Ausfälle bei griechischem Staatsbankrott
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Im Falle eines Staatsbankrotts seitens Griechenland und der damit einhergehenden Zahlungsunfähigkeit wäre der Abschreibungsbedarf der Banken im übrigen Euroraum beträchtlich. Insgesamt halten die Banken nach Berechnungen der Wirtschaftsforscher Forderungen in Höhe von knapp 178 Mrd. Euro gegenüber dem griechischen Staat und Privatsektor. Davon entfielen alleine 78,9 Mrd. Euro auf französische Banken. Deutsche Banken hielten im vergangenen September Forderungen gegenüber Griechenland im Umfang von 43,2 Mrd. Euro.
Im gesamten Euroraum könnte das Volumen der Ausfälle nach Berechnungen der führenden deutschen Wirtschaftsforscher bis zu 68,5 Mrd. Euro betragen und durch die Finanzkrise geschwächte Banken ins wanken bringen. Folglich wären weitere Rettungsprogramme notwendig. Doch angesichts des Konsolidierungsbedarfs der meisten Mitgliedsländer des Euroraums dürften die Regierungen dann vor großen Schwierigkeiten stehen.
Sollte die Bonität griechischer Staatsanleihen aber weiter fallen, könnte sich die EZB gezwungen sehen, diese nicht mehr als Sicherheit zu akzeptieren. In diesem Fall könnten Banken die Papiere nicht mehr nutzen um mit ihnen als Sicherheit Zentralbankgeld zu leihen, was Liquiditätsprobleme bei Banken verursachen würde. Auch an Investoren in spanischen, portugiesischen und irischen Staatsanleihen wäre das ein deutliches Signal, dass man unter Umständen auch diese in Zukunft nichtmehr als Sicherheit akzeptieren könnte.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.