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10:36 Uhr, 13.08.2012

Biotest steigert Umsatz - Nettogewinn aber rückläufig

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Dreieich (BoerseGo.de) – Der Arzneimittelhersteller Biotest mit Sitz in Dreieich (Bundesland Hessen) hat seine Zahlen zum ersten Halbjahr 2012 ausgewiesen. Dabei konnte der Umsatz deutlich gesteigert werden, während sich der Überschuss rückläufig zeigte.

Der Umsatz der Biotest Gruppe wurde im ersten Halbjahr mit 220,2 Millionen Euro ausgewiesen, einem Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Hierin sind auch planmäßige, anteilig verbuchte Zahlungen von Abbott im Zusammenhang mit der Vereinbarung zu Tregalizumab (BT-061) in Höhe von 8,3 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 9,1 Millionen Euro) enthalten“, so das Unternehmen im Halbjahresbericht. Begründet wurde der gestiegene Umsatz hauptsächlich mit Mengensteigerungen und der hohen Nachfrage im Ausland. Aber auch technische Optimierungen bei der Produktion trugen laut Biotest zu der Steigerung bei.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wurde im ersten Halbjahr mit 22,9 Millionen Euro ausgewiesen, nach 20,0 Millionen Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Plus von 14,5 Prozent. Das Finanzergebnis zeigte sich nahezu unverändert bei minus 5,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum wurde ein Finanzergebnis von minus 5,1 Millionen Euro ausgewiesen.

Insgesamt konnte das Unternehmen das Ergebnis vor Steuern (EBT) deutlich um 18,8 Prozent auf 17,7 Millionen Euro steigern. Der Nettogewinn gab aber aufgrund einer gestiegenen Steuerquote von 10,9 Millionen Euro auf 9,9 Millionen Euro nach. Der Gewinn je Aktie wurde mit 0,84 Euro angegeben.

„Im ersten Halbjahr 2012 wurden bei verschiedenen Entwicklungen wichtige Fortschritte erzielt. So hat Biotest unter anderem die Unterlagen für eine zusätzliche neue, höhere Konzentration des Immunglobulins Intratect(R) beim Paul-Ehrlich-Institut eingereicht. Ziel ist die Zulassung von Intratect(R) 10% in Deutschland sowie in 18 weiteren EU-Ländern. Für Deutschland wird diese im vierten Quartal 2012 erwartet, in der EU in 2013. Dieses Präparat soll vor allem im ambulanten Bereich vermarktet werden, bei dem größere Infusionsmengen pro Therapiedauer gegeben werden“, so Biotest. „Die Weiterentwicklung des Biotherapeutikums Tregalizumab (BT-061) in Zusammenarbeit mit Abbott wird konsequent vorangetrieben. Auch bei BT-062, einem Immunkonjugat, das im Therapiebereich der Hämatologie zur Anwendung kommen soll, wurden im Berichtszeitraum wichtige Weichen gestellt, wie der Start einer Kombinationsstudie in den USA“, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2012 rechnet Biotest mit einer Umsatzsteigerung von 3 bis 5 Prozent bei einem geringfügig höheren operativem Ergebnis (EBIT) als im Vorjahr (41,6 Millionen Euro). „Voraussetzungen hierfür sind stabile konjunkturelle Rahmenbedingungen in unseren Zielmärkten“, schränkte Biotest jedoch ein.

Die im SDAX der Deutschen Börse gelistete Biotest ist ein Anbieter von pharmazeutischen und biotherapeutischen Arzneimitteln. Biotest beschäftigt weltweit über 1.600 Mitarbeiter.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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