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22:43 Uhr, 03.03.2004

Biotech Experte: Sepracor - Süße Träume auch ...

... für Investoren

Süße Träume bescherte Sepracor (Nasdaq:SEPR; WKN: 882759) jüngst auch seinen Investoren. Ein Schreiben der FDA, welches das in der Entwicklung befindliche Schlafmittel Estorra für eine Zulassung qualifiziert, hatte der Aktie von Sepracor jüngst einen stattlichen Kursgewinn von 57 Prozent eingebracht. Schlaflos dürften die Investoren von Sepracor in der vergangenen Nacht deshalb wohl nicht gewesen sein, auch wenn die süßen Träume "noch nicht" von Estorra herrührten. Nachdem das Unternehmen die gute Nachricht veröffentlicht hatte konnte das Papier von Sepracor zeitweise sogar auf ein neues Zweijahreshoch klettern.

Für das Gewicht der Meldung spricht unter anderem auch das hohe Handelsvolumen, mehr als 46 Millionen Sepracor-Aktien wechselten am Montag ihre Besitzer, damit lag das Papier auf Platz vier der am meisten gehandelten Aktien an der Hightech Börse Nasdaq. Zwar ist die Nachricht der FDA, Estorra würde sich unter Einhaltung bestimmter Bedingungen für eine Zulassung qualifizieren, noch kein Freibrief für das von Sepracor entwickelte Schlafmittel, doch die Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr eine Vermarktungsgenehmigung zu ergattern ist ziemlich hoch.

Unter welchen Voraussetzungen die FDA Estorra zur Vermarktung freigeben will, darüber ließ sich Sepracor bisher nicht näher aus, doch die Bedingungen dürften wohl kein größeres Hindernis darstellen, anderenfalls wäre die Meldung von Sepracor in Investorenkreisen wohl weit weniger euphorisch aufgenommen worden. Eines ist auf jeden Fall sicher, Sepracor muss für Estorra keine zusätzlichen Studiendaten generieren, und verliert somit weder Geld noch Zeit im Hinblick auf die Vermarktung des Produktes. Zwei Faktoren, die für den künftigen Erfolg des Unternehmens und seines Produktes eine entscheidende Rolle spielen.

Sepracor kann sich nun erst einmal voll und ganz seinen Plänen, nämlich dem Aufbau eines Vertreterstabes, widmen. Denn bereits Mitte 2004 rechnet das Unternehmen nun mit der Einführung von Estorra auf dem amerikanischen Markt. Mit einer ausgeklügelten Vermarktungsstrategie will Sepracor der hochkarätigen Konkurrenz von Sanofi-Synthelabo (NYSE:SNY; WKN: 920657) und King Pharmaceuticals (NYSE:KG; WKN: 911091) entgegentreten.

Obwohl die beiden Konkurrenzprodukte, Ambien von Sanofi und Sonata von King, bereits einen ordentlichen Marktanteil besitzen, dürfte es Estorra nicht besonders schwer fallen, sich ein dickes Stück vom Kuchen abzuschneiden und das nicht nur wegen seiner deutlich längeren Wirkung. Mit einer Garantie von mindestens sechs Stunden Schlaf hebt sich Estorra vom $1,7 Milliarden Blockbuster Ambien, der nur bis zu vier Stunden Schlaf verspricht, und Sonata, das nur für zwei Stunden Schlaf am Stück garantiert, ganz deutlich ab.

Für wachsenden Umsatz sprechen aber auch die Marktrecherchen von IMS Health. Gemäß IMS Health zeigen die Verschreibungsdaten der letzten zwei Jahre eine Nachfragesteigerung für Schlafmittel um jährlich 25 Prozent. Und dieser Trend dürfte sich noch fortsetzen, denn von den bis zu 50 Millionen Amerikanern, die gemäß der NIH unter Schlafstörungen leiden, erhalten gegenwärtig erst rund 10 Prozent eine entsprechende Therapie.

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Simone A. Hörrlein
Staatl. gepr. LebChem (Univ.)
(Life Scientist)

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