Biotech Experte: Auszeichnung für genialen Proteinchip
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Auszeichnung für genialen ProteinChip
Proteomik Technologie Preis 2003 geht an Ciphergen.
Die Genialität des ProteinChip Systems von Ciphergen wurde kürzlich auch von Frost & Sullivan erkannt und mit dem Proteomik Technologie Preis des Jahres 2003 ausgezeichnet. Zu Recht wie ich meine, denn die ProteinChip Technologie von Ciphergen wird die Proteinchemie nicht irgendwann einmal revolutionieren, sie tut dies bereits jetzt. In pharmazeutischen und biotechnologischen Labors weltweit setzt man bereits seit geraumer Zeit auf den ProteinChip der Firma Ciphergen. Mehr als 460 ProteinChip Systeme konnten bereits erfolgreich installiert werden und tragen zu einer beschleunigten Wirkstoffentwicklung und Diagnostik bei.
Ursprünglich wurde der ProteinChip vor allem für die Hochdurchsatzanalyse, um potenzielle Wirkstoffe zu selektieren, sowie zur Charakterisierung und Identifizierung von Wirkstoffkandidaten genutzt, doch nun hat man ihn auch für die Diagnostik entdeckt. An einem entsprechenden Biomarker Test zum Nachweis der Alzheimer Krankheit auf Basis der ProteinChip Technologie arbeitet Ciphergen gegenwärtig.
34 Patente und 85 schwebende Patentanträge zum Schutz der ProteinChip Technologie und der für die Diagnostik relevanten Biomarker befinden sich im Besitz des Unternehmens und die Forschungen in den Labors von Ciphergen laufen weiterhin auf Hochtouren. Ciphergen hat die "Lästerer", die sich vor gar nicht allzu langer Zeit noch über die Proteinforscher köstlich amüsierten, in ihre Schranken verwiesen. Wer nicht an der DNA, also dem menschlichen Erbgut forscht, wird keinen Erfolg haben, hieß es damals.
Mit speziellen Mänteln bekleidet arbeiteten Proteinforscher damals noch Stunde um Stunde in großen Kühlräumen, um in mühvoller Kleinstarbeit Protein um Protein mit Hilfe der guten alten Säulenchromtographie zu reinigen. Eine beschwerliche, ungeliebte und oft auch zu Erkältungen führende Tätigkeit, die meist Diplomanden oder Doktoranden übertragen wurde.
Um die Proteinstruktur und die Funktionalität eines Proteins analysieren zu können, muss man das entsprechende Eiweiß nämlich erst einmal in Reinstform vorliegen haben und die Trennung eines komplexen Proteingemisches, wie es z.B. im Blut vorliegt, erfolgte damals je nach Eigenschaften des interessierenden Proteins in langen mit Gel gefüllten Säulen. Da Proteine sehr empfindlich sind musste das Ganze bei niedriger Temperatur, also im Kühlraum erfolgen. Je nach Größe, Wanderungsgeschwindigkeit und Ladung konnte man auf diese Weise Proteine voneinander trennen.
Was damals noch von DNA-Forschern belächelt wurde, ist heute wieder up-to-date, denn nach dem Genboom folgt nun der Proteinboom und König ist derjenige, der über entsprechendes Wissen im Bereich der Proteinchemie verfügt. Da die Biologie des menschlichen Körper von Proteininteraktionen gesteuert wird, stehen Proteine als Therapeutika schon lange im Mittelpunkt des Interesses großer Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen.
Doch was vor ein paar Jahren nur mit einem riesigen Aufwand bewerkstelligt werden konnte, wird mit Ciphergens ProteinChip System ein echtes Kinderspiel. Zwar nutzt auch der ProteinChip die unterschiedlichen Eigenschaften der Proteine im Hinblick auf ihre Größe und Ladung, um Eiweißstoffe im elektrischen Feld auf Grund ihrer Wanderungsgeschwindigkeit zu trennen, doch Zeitaufwand, Kosten und Datenauswertung lassen sich mit den veralteten Methoden der Säulenchromatographie und der zweidimensionalen Gelelektrophorese in keiner Weise mehr vergleichen.
Der ProteinChip von Ciphergen, der sämtliche Schritte computergesteuert und vollständig automatisiert ausführt, hat selbst die noch immer als fortschrittlich geltende Massenspektrometrie zum alten Eisen degradiert. Im Gegensatz zum Massenspektrometer benötigt der Biochip nur einen Bruchteil des Raumes und passt sogar noch in das kleinste Labor. Auf dem ProteinChip selbst befindet sich ein Netzwerk mikroskopisch kleiner Kanäle, in Wasser gelöste Proteine und Reagenzien werden mit Hilfe von Druck oder elektrischem Strom durch diese Kanäle transportiert. Sämtliche Reaktionen erfolgen direkt auf dem ProteinChip und die Auswertung der Daten wird durch eine entsprechende Software zum Kinderspiel.
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Simone A. Hörrlein
Staatl. gepr. LebChem (Univ.)
(Life Scientist)
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