Kommentar
22:15 Uhr, 02.02.2021

Mario Draghi soll Italiens Regierung führen - Amazon-Chef Bezos zieht sich vom CEO-Posten zurück - Amazon und Alphabet übertreffen Erwartungen deutlich

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 27,57800 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX geht fester aus dem Handel
  • Auto 1 legt Ausgabepreis auf 38 Euro fest
  • Alibaba übertrifft die Erwartungen deutlich
  • ExxonMobil verbucht riesigen Verlust
  • Silber-Höhenflug vorerst gestoppt
  • Euro-Wirtschaft 2020 mit Rekordeinbruch
  • Deutschland: Enttäuschung nach "Impfgipfel"
  • Destatis: Fluggastzahlen brechen 2020 um 74,5 % ein
  • ifo: Autoindustrie erwartet bessere Geschäfte
  • Corona: EMA prüft Antikörper-Medikament
  • Türkei: Erdogan deutet neue Verfassung an
  • SNB-Präsident Jordan begrüßt Gewinnausschüttungen
  • Russland: Nawalny droht jahrelange Haft
  • BioNTech: Produzieren am Limit
  • FMC rechnet mit Gewinneinbruch
  • Siemens Energy streicht tausende Stellen

Markt

  • Die Wall Street ist am Donnerstag mit deutlichen Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Für gute Stimmung sorgte neben der Hoffnung auf ein neues US-Konjunkturpaket auch die Tatsache, dass sich die Verwerfungen um von Privatanlegern gehypte Aktien wie GameStop wieder deutlich korrigiert haben. Die Aktien von GameStop brachen am Dienstag um rund 60 Prozent ein.
  • Am deutschen Aktienmarkt geht es wieder aufwärts. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Dienstag mit einem Plus von 1,56 Prozent bei 13.835,16 Punkten.. Analyst Manfred Bucher von der Landesbank BayernLB sprach von „neuem Optimismus“ der Anleger. Auch die Vorgaben der internationalen Börsen sind positiv. Der Nikkei in Tokio kam am Dienstag um ein Prozent voran. An der Wall Street schloss der Dow Jones gestern 0,8 Prozent höher. Im Mittelpunkt an den Märkten stehen Themen wie die Corona-Lage und Konjunkturhilfen. Neben dem angekündigten großen Stellenabbau bei Siemens Energy warten Investoren zudem auf eine Reihe von Firmenbilanzen. So stehen in den USA unter anderem neue Zahlen des Online-Händlers Amazon, der Google-Mutter Alphabet und des US-Konzerns Pfizer auf dem Programm. Anstehende Reden von US-Notenbankvertretern am Abend dürften kaum marktbewegende Auswirkungen haben, zumal mit einer Änderung der ultraexpansiven Geldpolitik so schnell nicht zu rechnen ist.
  • Der Höhenflug des Silberpreises scheint vorerst gestoppt. Nachdem die Notiz am Montag noch zeitweise die Marke von 30 Dollar/Unze überwinden konnte, kostet die Feinunze am Dienstagmittag „nur“ noch rund 27,60 Dollar und verbilligt sich damit um fast fünf Prozent. In den vergangenen Handelstagen hat Silber sich zu einem Spekulationsobjekt am Finanzmarkt entwickelt. Marktbeobachter sahen die jüngste Kursrally im Zusammenhang mit konzertierten Käufen von Privatanlegern, die sich in Internetforen organisiert haben.

Chartanalysen und Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Onlinehändler und Cloud-Dienstleister Amazon hat im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 14,09 Dollar die Analystenschätzungen von 7,23 Dollar deutlich übertroffen. Der Umsatz lag mit 125,6 Mrd. Dollar ebenfalls deutlich über den Erwartungen von 119,7 Mrd. Dollar. Amazon-Chef und Gründer Jeff Bezos wird ab dem dritten Quartal die Position eines Executive Chair einnehmen, Andy Jassy soll dann neuer CEO werden.
  • Die Google-Mutter Alphabet hat im vierten Quartal bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 22,30 Dollar, während die Analystenschätzungen nur 15,99 Dollar betragen hatten. Der Umsatz lag mit 56,9 Mrd. Dollar ebenfalls deutlich über den Erwartungen von 53,15 Mrd. Dollar. Weitere Informationen finden Sie bei Guidants News!
  • Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto 1 Group hat den Ausgabepreis seiner Aktien für den bevorstehenden Börsengang auf 38,00 Euro je Aktie festgelegt. Die Aktien sollen ab Donnerstag unter der ISIN DE000A2LQ884 an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden. Im Rahmen des Angebots wurden insgesamt 26.315.790 neu ausgegebene, auf den Inhaber lautende Stückaktien zugeteilt, um die angestrebten Bruttoerlöse in Höhe von rund einer Mrd. Euro zu erreichen. Außerdem wurden 15.625.000 bestehende Inhaberaktien und 6.291.118 Mehrzuteilungsaktien von derzeitigen Aktionären zugeteilt. Das Unternehmen kommt zum Kurs von 38,00 Euro auf eine Marktkapitalisierung von rund 7,9 Mrd. Euro.
  • Der chinesische Internetkonzern Alibaba hat im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Der Umsatz legte um rund 37 Prozent auf 221,1 Mrd. Yuan zu, wie Alibaba am Dienstag mitteilte. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn erhöhte sich sogar um 52 Prozent auf 79,4 Mrd. Yuan. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 22,03 Yuan über den Erwartungen von 20,71 Yuan.
  • Der US-Ölkonzern ExxonMobil hat im vierten Quartal 2020 einen riesigen Verlust von 20,1 Mrd. Dollar verbucht, nach einem Gewinn von 5,7 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr 2020 belief sich der Verlust sogar auf 22,4 Mrd. Dollar. Der Umsatz ging 2020 um mehr als 30 Prozent auf 181,5 Milliarden Dollar zurück. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag im vierten Quartal mit 0,03 Dollar allerdings leicht über den Erwartungen von 0,01 Dollar.
  • Der US-Pharmakonzern Pfizer hat seine Erwartungen für 2021 angesichts des gut gehenden Geschäfts mit dem Corona-Impfstoff angehoben und rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 59,4 und 61,4 Mrd. Dollar, während die Analytsen bisher im Mittel mit einem Umsatz von 48,51 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Beim Ergebnis je Aktie erwartet Pfizer nun 3,10 bis 3,20 Dollar, nachdem zuvor 3,00 bis 3,10 Dollar in Aussicht gestellt worden waren. Im vierten Quartal lag der bereinigte Gewinn je Aktie mit 0,42 Dollar unter den Erwartungen von 0,48 Dollar, während der Umsatz mit 11,7 Mrd. Dollar die Schätzungen von im Schnitt 11,43 Mrd. übertreffen konnte.
  • Der US-Paketdienst UPS macht aufgrund des anhaltenden Paket-Booms weiterhin gute Geschäfte. Der Umsatz stieg im vierten Quartal 2020 um rund 14 Prozent auf 84,6 Mrd. Dollar. Rückstellungen für die Pensionen der Mitarbeiter und Abschreibungen im Frachtgeschäft rissen den Konzern jedoch gegen Jahresende in die roten Zahlen. Im Gesamtjahr brach der Überschuss daher um mehr als zwei Drittel auf 1,4 Mrd. Dollar ein.
  • Die staatliche Förderbank KfW sieht nach internen Untersuchungen keinen Grund zu Kritik an der Kreditvergabe ihrer Tochter Ipex an das inzwischen insolvente Unternehmen Wirecard. „Nach all dem, was wir heute wissen, hat die Ipex sorgfältig gearbeitet", sagte KfW-Vorstandschef Günther Bräunig am Dienstag. Die Ipex-Bank hatte Wirecard 100 Mio. Euro geliehen. Kredite der KfW sind im Corona-Krisenjahr 2020 generell heiß begehrt gewesen. Das Fördervolumen des Instituts stieg im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent auf den Höchstwert von 135,3 Mrd. Euro. „Nie zuvor waren wir als Förderbank auf diese Weise gefordert", bilanzierte Vorstandschef Günther Bräunig am Dienstag in Frankfurt.
  • Der Impfstoffhersteller BioNTech hat deutlich gemacht, dass seine Produktion derzeit am Limit läuft. Es gebe „wirklich keinerlei Puffer“, sagte der operative Geschäftsführer, Sierk Poetting, im Interview mit dem ZDF über die Lieferengpässe bei der Impfstoffproduktion. „Mehr geht gerade nicht." Alles, was derzeit produziert werde, gehe direkt raus. Die Schwierigkeit sei, dass die Technologie noch sehr neu sei und es keine etablierten Lieferketten gebe. „Es ist alles knapp", so Poetting mit Blick auf die Rohstoffe.
  • Der Energiekonzern Siemens Energy wird, um Kosten zu sparen und die Profitabilität zu steigern, rund 7.800 Stellen bei der Sparte Gas and Power streichen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Standortschließungen soll es aber nicht geben. Der Abbau soll dabei helfen, die Kosten im Geschäft mit fossilen Energien mindestens um 300 Mio. Euro zu senken. Dieses Ziel hatte der Konzern auf seinem Kapitalmarkttag im September angekündigt. Rund drei Viertel der betroffenen Stellen entfallen den Angaben zufolge auf Management, Verwaltung und Vertrieb. Mit dem Abbau reagiert Siemens Energy auf den Wandel im Energiemarkt hin zu erneuerbaren Energien. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal auch nach Steuern einen Gewinn, und zwar in Höhe von 99 Mio. Euro, wie aus dem aktuellen Zwischenbericht hervorgeht.
  • Die Deutsche Bank konnte im vergangenen Quartal mit das Geschäft mit dem Handel von Anleihen offenbar deutlich steigern. Um etwa ein Fünftel sei der Umsatz der Sparte in den Monaten Oktober bis Dezember zum Vorjahreszeitraum auf rund 1,4 Mrd. Euro gestiegen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Ein Sprecher wollte dies nicht kommentieren. Die Bank legt an diesem Donnerstag ihre Jahreszahlen vor.
  • Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care stellt sich auf einen Gewinneinbruch ein und begründet dies mit der Corona-Krise. Die deutliche Erhöhung der Covid-19-bedingten Patientenübersterblichkeit im November und Dezember 2020 werde sich voraussichtlich im Jahr 2021 fortsetzen, wie die Fresenius-Tochter am Montag nachbörslich mitteilte. FMC rechnet für 2021 vor Sondereffekten und auf Basis konstanter Wechselkurse mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Für das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis prognostiziert der Vorstand aber einen Rückgang um bis zu 25 Prozent.
  • Der Chemiekonzern Wacker Chemie hat im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang um 5 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel mit einem Minus von 15 Prozent auf 665 Mio. Euro zwar deutlich. Allerdings hatte der Konzern im vorangegangenen Jahr eine hohe Versicherungszahlung erhalten. Um diesen Effekt bereinigt fiel das operative Ergebnis nur minimal. „Die Aufstellung unseres Portfolios, mit der wir Schwächen in einzelnen Branchen zumindest zum Teil kompensieren konnten, hat sich in der gegenwärtigen Krise einmal mehr bewährt", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl laut Mitteilung. Unter dem Strich stand 2020 ein Gewinn von 200 Mio. Euro in den Büchern, nachdem 2019 hohe Abschreibungen auf das Solargeschäft noch ein hohes Minus verursacht haben.
  • BP hat im vierten Quartal dank höherer Ölpreise einen Gewinn von 1,36 Mrd. US-Dollar erzielt. Im Vorjahr hatte der Ölkonzern noch einen Verlust über 450 Mio. Dollar angehäuft. Der bereinigte Gewinn nach Wiederbeschaffungskosten erreichte 115 Mio. Dollar. Analysten hatten hier im Schnitt mit 370 Mio. Dollar deutlich mehr erwartet.
  • Die Geschäfte der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer laufen eher durchschnittlich bis schlecht. Im Januar stieg die Beurteilung der aktuellen Lage nur etwas auf minus 7,5 Punkte, nach minus 8,5 Punkten im Dezember, wie eine Umfrage des ifo Instituts ergab. Die Erwartungen stiegen demnach geringfügig auf plus 11,6 Punkte, nach plus 11,2 Punkten im Dezember. „Die Autobauer sind vorsichtig optimistisch, dass die Nachfrage nach dem Lockdown wieder anziehen wird. Auch dafür werden gegenwärtig die Lager wieder gefüllt“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Die Produktion war zuletzt leicht rückläufig und soll in den kommenden drei Monaten tendenziell konstant gehalten werden. Vom Auslandsgeschäft erwarten die Unternehmen laut ifo im Moment keine weiteren Impulse. Die Branche wird weiter Arbeitsplätze abbauen. Der zweite Lockdown hat die Nachfragedynamik deutlich abgebremst. Dennoch hat der Auftragsbestand zugenommen. Der Indikator stieg auf 13,0 Punkte, nach 7,2 im Dezember.
  • Der Export von schottischem Whisky in die USA ist nach Einführung von US-Sanktionen um gut ein Drittel eingebrochen. Die Branche habe bislang etwa 500 Mio. Pfund Umsatz verloren, sagte die Chefin des Branchenverbands Scottish Whisky Association (SWA), Karen Betts, der Nachrichtenagentur PA zufolge. Die USA hatten im Oktober 2019 wegen unerlaubter Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus Strafzölle von 25 Prozent auf einige EU-Produkte erhoben, unter anderem auf schottischen Whisky. Britische Produkte sind betroffen, weil Großbritannien seinerzeit noch EU-Mitglied war.

Politik & Konjunktur

  • Der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi soll neuer italienischer Premierminister werden. Der italienische Präsident Sergio Mattarella habe Draghi in den Präsidentenpalast eingeladen und werde Draghi vermutlich mit der Regierungsbildung beauftragen, hieß es am Dienstagabend.
  • Die Wirtschaft der Eurozone ist im vergangenen Jahr so stark geschrumpft wie noch nie seit Gründung des Währungsraums. Eine kurze und starke Phase der Erholung über die Sommermonate konnte den Rekord-Einbruch nicht verhindern. Im Herbst legte die Wirtschaft wegen neuer Beschränkungen wieder den Rückwärtsgang ein. Nach Angaben des europäische Statistikamts Eurostat sackte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresvergleich um 6,8 Prozent ab. Im Vorjahr 2019 war die Wirtschaft noch um 1,3 Prozent gewachsen. In den Monaten Oktober bis Dezember schrumpfte die Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich um 0,7 Prozent.
  • Neun EU-Länder haben weitere Milliarden aus dem EU-Programm Sure erhalten. Das teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Ziel des Programms ist es, Arbeitsplätze während der Corona-Krise zu sichern. Es handelt sich um preiswerte Kredite, mit denen Kurzarbeiterprogramme und Hilfen für Selbstständige finanziert werden können. Zu den Profiteuren zählen Belgien, Zypern, Ungarn, Lettland, Polen, Slowenien, Spanien, Griechenland und Italien. Es ist die insgesamt vierte Tranche des Hilfsprogramms.
  • Die deutsche Wirtschaft ist wegen der neuen Corona-Welle im Herbst/ Winter und den daraus resultierenden Lockdowns Gegenwind ausgesetzt. Der wöchentliche Aktivitätsindex (WAI) für die Woche bis zum 31 Januar liegt laut Bundesbank bei -0,7 Punkten. Dieser Wert bedeutet, dass die Wirtschaftsaktivität in den 13 Wochen bis zum 31. Januar um 0,7 Prozent unter der Aktivität der vorhergehenden 13 Wochen lag. In der Vorwoche lag der Wert bei -0,4. Die Bundesbank hat den Index erstellt, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise zeitnaher bewerten zu können.
  • Die italienische Wirtschaft ist gegen Jahresende geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im vierten Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal um 2,0 Prozent gefallen, teilte das nationale Statistikamt Istat am Dienstag mit. Volkswirten hatten ein Minus von 2,2 Prozent erwartet.
  • Ein erstes Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Senatorinnen sowie Senatoren der oppositionellen Republikaner über ein weiteres Corona-Konjunkturpaket hat noch kein Ergebnis mit sich gebracht. Die republikanische Senatorin Susan Collins sagte, das zweistündige Gespräch im Weißen Haus sei aber hervorragend und sehr produktiv gewesen.
  • Rund 57,8 Mio. Fluggäste starteten oder landeten im Jahr 2020 auf den 24 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland und damit 74,5 Prozent weniger als im Vorjahr, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag. Dies ist zugleich der geringste Wert seit der deutschen Vereinigung (1991: rund 63 Mio. Fluggäste). Im Jahr 2019 wurde mit 226,7 Mio. Fluggästen noch ein Rekord bei den Passagierzahlen verzeichnet.
  • Nach fünf Stunden langen Beratungen haben Bundeskanzlerin Merkel, Bayerns Ministerpräsident Söder und Berlins Regierender Bürgermeister Müller bekanntgegeben, was beim Impfgipfel beschlossen wurde. Demnach soll die Versorgung mit Corona-Impfstoff im ersten Quartal „knapp“ bleiben. Die Enttäuschung über nicht erfüllte Erwartungen von BürgerInnen verstehe man. Man habe nach bestem Wissen und Gewissen“ gehandelt. Ein nationaler Impfplan soll nun kommen und in Ländern und Kommunen für Klarheit sorgen. So soll über bevorstehende Impfstoff-Lieferungen mitgeteilt werden, damit man weiß, was und wie viel verimpft werden kann. Und: Solange nicht bewiesen ist, dass Geimpfte das Coronavirus nicht weitergeben können und noch nicht jeder Person ein Impfangebot gemacht wurde, wird es keine zusätzlichen „Freiheiten“ geben. Lockerungen des Lockdowns stehen angesichts der Corona-Mutanten nicht in Aussicht.
  • Linke, FDP und Grüne zeigten sich enttäuscht von den Ergebnissen der Beratungen. Der Vorsitzende der Grünen, Robert Habeck, sagte der ARD, die Ankündigung eines Impfplans sei noch kein konkreter Plan. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Dietmar Bartsch, bezeichnete den Gipfel in Zeitungen der Funke-Mediengruppe wörtlich als „Impfplacebo“. FDP-Chef Christian Lindner hat das Ergebnis des Gipfels als „leider enttäuschend“ bezeichnet. Bislang sei es nicht gelungen, den Rückstand gegenüber anderen Ländern wegen der unzureichenden Bestellungen aufzuholen, sagte Lindner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Aus den langsamen Fortschritten dürfe sich aber kein Dauer-Lockdown bis zum Sommer ergeben. Es sei nun nötig, „regional und mit innovativen Schutzkonzepten Öffnungen zu ermöglichen“, so Lindner.
  • Ein Team der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auf der Suche nach dem Ursprung des Covid-19-Virus zwei Krankheitsbekämpfungszentren in China besucht. Die Zentren hatten beim anfänglichen Umgang mit dem Virenausbruch in Wuhan eine Rolle gespielt. Das Team besuchte am Montag das Krankheitsbekämpfungszentrum der Provinz Hubei und dessen Niederlassung in Wuhan.
  • Die Impfstoffknappheit in der EU liegt nach Ansicht der EU-Kommission nicht am Geld. „Mit mehr Mitteln hätten wir definitiv nicht mehr Impfdosen erhalten", sagte die für Gesundheit zuständige Generaldirektorin der EU-Kommission, Sandra Gallina. Wenn die EU mit mehr Geld früher Impfdosen bekommen hätte, dann hätte die EU das Geld auch ausgegeben. Die EU habe sich die Impfdosen „extrem schnell" gesichert, sagte Gallina. Zugleich habe man Zeit gebraucht, um Risiken auszuschließen und Haftungsfragen zu klären.
  • Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat mit der Prüfung eines neuen Corona-Medikaments begonnen. Der EMA zufolge deutet eine Studie darauf hin, dass das Mittel die im Blut vorhandene Menge an Coronaviren senken kann. Es sei aber noch zu früh für Schlussfolgerungen. REGN-COV2 wird von den Unternehmen Regeneron Pharmaceuticals und Hoffman-La Roche hergestellt. Das Mittel hat in den USA bereits eine Notzulassung erhalten.
  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Pläne für eine neue Verfassung. „Es könnte Zeit für die Türkei sein, die Debatte wieder zu eröffnen", sagte er auf einer Pressekonferenz. Die Quelle der Probleme der Türkei liege darin, dass ihre Verfassungen immer von Putschisten geschrieben worden seien, so Erdogan. Beobachtern zufolge könnte er auf diese Weise versuchen, über 2028 hinaus im Amt zu bleiben.
  • Der bereits recht umfangreichen Versorgung mit Corona-Vakzinen zum Trotz deckt sich Großbritannien weiter vorsorglich mit Impfstoff-Präparaten ein. Man habe sich weitere 40 Mio. Dosen des französischen Herstellers Valneva gesichert, teilte die britische Regierung mit. Damit kann Großbritannien insgesamt bis 2022 mit 100 Mio. Dosen des Herstellers rechnen, der im Laufe des Jahres auf eine Zulassung hofft. Derweil haben mittlerweile gut 9,2 Mio. Menschen in Großbritannien mindestens eine Impfdosis erhalten.
  • Österreich hat eine teilweise Lockerung des harten Lockdowns ab dem 8. Februar beschlossen. Der Handel, Schulen und körpernahe Dienstleister wie Friseure dürfen unter strengen Auflagen wieder öffnen, teilt die Regierung mit.
  • Südafrika hat erstmals eine Lieferung mit Corona-Impfstoff erhalten. Ein Flugzeug mit einer Mio. Impfdosen an Bord kam am Montag auf dem internationalen Flughafen OR Tambo in Johannesburg an, wie der staatliche Sender SABC berichtete. Das Vakzine des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca wurde in Indien hergestellt. Der Impfstoff ist zunächst für Beschäftigte im Gesundheitssystem bestimmt.
  • Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will aus dem 2020 erzielten Gewinn mit sechs Mrd. Franken soviel wie noch nie an den Bund und die Kantone ausschütten. Die nun getroffene Lösung sei eine gute, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan im Schweizer Fernsehen. „Wenn es der SNB gut geht, kann sie viel ausschütten. Wenn es aber schlechter geht, werden wir die Ausschüttungen wieder reduzieren“.
  • Die russische Justiz könnte ungeachtet internationaler Kritik den Kremlgegner Alexej Nawalny für Jahre ins Gefängnis bringen. Ein Gericht in Moskau urteilt heute darüber, ob die in einem Prozess 2014 verhängte Bewährungs- in eine echte Haftstrafe umgewandelt werden soll. Die Generalstaatsanwaltschaft befürwortet dies.

Weitere Informationen zu den im Newsflash genannten Themen und noch mehr aktuelle Nachrichten finden Sie in Echtzeit auf Guidants News. In Spitzenzeiten veröffentlicht Guidants News mehr als 100 Nachrichten pro Stunde. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, stehen Ihnen zahlreiche Filtermöglichkeiten zur Verfügung.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten