Analyse
13:29 Uhr, 20.06.2022

BIONTECH - Kritische Situation, lieber Finger weg?

Die Aktie des Impfstoffherstellers ist weiterhin auf Talfahrt und nähert sich wieder dem Jahrestief. Der Druck auf die Käufer wird immer größer.

Erwähnte Instrumente

  • BioNTech SE Nam.-Akt.(sp.ADRs)1/o.N. - WKN: A2PSR2 - ISIN: US09075V1026 - Kurs: 125,140 $ (Nasdaq)

Im Grunde läuft seit der Abwärtswelle im Januar ein Bodenbildungsversuch, der insbesondere nach den neuen Jahrestiefs im März und der anschließenden Erholung recht gute Aussichten hatte. Seit Anfang Juni trübt sich die charttechnische Situation kurzfristig aber wieder ein. Der Rückfall unter den Support bei 130 - 135 USD Ende letzter Woche hat den Druck jetzt nochmals erhöht, weil hier mit der flachen Aufwärtstrendlinie seit Oktober 2020 auch die potenzielle Nackenlinie einer großen SKS als langfristige, obere Umkehrformation unterschritten wurde. Die Bullen stehen bei dieser Aktie mit dem Rücken zur Wand.

Trendwendeversuch abwarten

Die kurzfristigen Kursmuster sind kritisch zu werten, die Bären haben alle Trümpfe in der Hand. Wird auch ein nachhaltiger Ausbruch unter das Jahrestief bei 121,32 USD provoziert, könnte eine neue Verkaufswelle losgetreten werden. Bei rund 100 und 90 USD liegen dann die nächsten Auffangzonen, darunter wäre Platz bis 75 - 76 USD.

Drehen die Käufer den Spieß jetzt hingegen um starten eine Kaufwelle, findet das Papier bei 150 - 154 und 159 USD Widerstände. Erst deren Überwinden würde größere Erholungsbewegungen bis 189 - 198 USD ermöglichen.

Fazit: Das Verhalten im Bereich des Jahrestiefs und der potenziellen Nackenlinie der übergeordneten Topbildung sollte jetzt genau beobachtet werden. Gelingt ein größeres Reversal, könnte das Papier mit konstruktiven Kursmustern wieder interessant werden für eine Spekulation auf eine Bodenbildung. Ohne Reversalansatz hingegen überwiegen die Risiken.

BioNTech SE
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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