BioNTech – BNT327 schürt neue Fantasie

BioNTech sprang Ende vergangener Woche kräftig nach oben. Katalysator war eine Meldung, wonach der Biotechnologie im Rahmen des ESMO Kongress vielversprechende Studienergebnisse zu Krebstherapien vorstellt. Bisher wurde der Konzern vor allem als Hersteller von Corona-Impfstoffen wahrgenommen.

„Wir glauben, dass die Zukunft der Krebsbehandlung durch die Kombination von Modalitäten, einschließlich Immunmodulatoren, zielgerichteten und mRNA-basierten Therapien, vorangetrieben wird“, sagte Prof. Özlem Türeci, Mitbegründerin und Chief Medical Officer bei BioNTech im Vorfeld des Onkologie-Kongresses. „Auf dem diesjährigen ESMO werden wir Daten aus drei klinischen Studien mit BNT327/PM8002 vorstellen, einem der wichtigsten Bausteine für unsere Strategie der Kombinationsbehandlung. Dieser bispezifische Antikörper wird ein Element in mehreren neuartigen Kombinationsbehandlungsansätzen sein, die neue synergistische Wirkmechanismen erschließen können. Unsere mRNA-Plattformen sind ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Kombinationsstrategie. Auf dem ESMO werden wir klinische Daten präsentieren, die den Konzeptnachweis unseres mRNA-basierten Ansatzes, weiter untermauern und frühe klinische Aktivität in verschiedenen Indikationen zeigen.“

Bisher generiert BioNTech einen Großteil des Umsatzes aus dem Verkauf von Corona-Impfstoffen. Der Absatz brach in den vergangenen Quartalen allerdings kräftig ein. Angesichts hoher Ausgaben für die Entwicklung neuer Medikamente, erwarten Analysten mehrheitlich, dass die Mainzer in diesem Geschäftsjahr einen Verlust verbuchen dürften. Gleichwohl verfügte der Konzern Ende Juni 2024 über einen Barbestand von 18,5 Milliarden Euro und somit über ausreichend liquide Mittel, um potenzielle Blockbuster-Therapien weiterzuentwickeln.

Nach Angaben von Refinitiv ist ein Großteil der Analysten mittelfristig zuversichtlich für das Papier gestimmt. Bisher lag der Fokus primär auf Corona-Impfstoffen. Der ESMO-Kongress schürt nun neue Fantasien. Bis zur Zulassung eines Medikaments gegen Krebs oder seltene Krankheiten werden noch einige Milliarden Euro investiert werden müssen. Wie in der Biotechnologie üblich, werden zahlreiche Kandidaten in der Forschungsphase nicht die gewünschten Ergebnisse liefern und die Studien abgebrochen. Entsprechende Nachrichten oder eine Schwäche des Gesamtmarkts können die Aktie weiter unter Druck setzen.

Chart: BioNTech

Widerstandsmarken: 126,00/132,70/146,00 USD

Unterstützungsmarken: 103,05/119,45 USD

Die Aktie von BioNTech durchbrach Anfang vergangener Woche des seit Ende 2022 bestehenden Abwärtstrend und sprang zum Wochenschluss auf 126 USD – dem Hoch von August 2023. Angesichts der Aufwärtsdynamik zeigt der RSI-Indikator eine überkaufte Lage. Pendelt sich die Aktie zwischen 119,45 USD (61,8%-Retracementlinie) und 126 USD ein, könnte sich die Lage stabilisieren. Bei einem Ausbruch über 126 USD erscheint gar eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis 132,70 USD und im weiteren Verlauf bis 146 USD möglich. Der Vergangenheit zeigte die Aktie allerdings immer wieder größere Ausschläge. Taucht die Aktie unter 119,45 USD droht eine Konsolidierung bis 103,05 USD.

BioNTech in USD; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

BioNTech in USD; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)

Faktor-Optionsscheine bieten Anlegern die Möglichkeit täglich mit dem festgelegten Hebel überdurchschnittlich an der Kursentwicklung der BioNTech -Aktie zu partizipieren. Allerdings drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust, wenn der Basiswert die entgegengesetzte Richtung einschlägt. Zudem sind sie aufgrund ihrer Konstruktion nicht als langfristige Anlage geeignet.

Faktor Optionsscheine Long auf BioNTech für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 17.09.2024; 10:55 Uhr

Faktor Optionsscheine Short auf BioNTech für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 17.09.2024; 11:00 Uhr

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