Analyse
15:50 Uhr, 23.11.2023

Binance im Visier der US-Justiz: Was bedeutet das für die Krypto-Märkte?

Welche Auswirkungen könnten die jüngsten Entwicklungen rund um die Kryptobörse Binance haben? Ich habe dazu eine klare Meinung.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 37.303,00 $ (Bitfinex)
  • Ethereum ETH/USD - WKN: A2YY65 - ISIN: XC000A2YY651 - Kurs: 2.056,90000 $ (Bitfinex)
  • Binance Coin BNB/USD - Kurs: 232,80000 $ (CryptoCompare)

Am Dienstag, dem 21. November 2023, kam es zum großen Knall. Bereits einen Tag zuvor hatte "Reuters" berichtet, dass die weltgrößte Krypto-Börse - Binance - unmittelbar vor einer Einigung mit der US-Justiz stehe. Laut "Reuters" sollte es einen Vergleich geben, in dessen Zug Binance eine Strafzahlung in Höhe von etwa vier Milliarden USD akzeptieren werde. Am Dienstagnachmittag wurde es dann offiziell verkündet. Tatsächlich erklärte sich Binance bereit 4,3 Milliarden USD zu bezahlen, weil man in den vergangenen Jahren gegen US-Gesetze verstoßen habe.

Doch damit nicht genug. Zugleich bekannte sich Binance-Gründer Changpeng Zhao (CZ) (persönlich) schuldig gegen US-Gesetze verstoßen zu haben, insbesondere gegen US-Gesetze zur Verhinderung von Geldwäsche. Daher trat er von seinem Amt als Chef von Binance zurück. Grundsätzlich könnte er für seine Gesetzesverstöße bis zu zehn Jahre hinter schwedische Gardinen wandern. Seine Rechtsanwälte verhandeln jedoch derzeit über einen weiteren Deal mit der US-Justiz. Sollte dies erfolgreich sein, wird er am Ende wohl "nur" 18 Monate ins Gefängnis müssen.


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CZ bleibt jedoch der größte Anteilseigner von Binance - sein Vermögen wurde von "Forbes" zuletzt auf mehr als zehn Milliarden USD geschätzt. Inzwischen könnten es, dank der Kursrally von Bitcoin (BTC) und Co. in den letzten Wochen und Monaten, sogar schon wieder über 20 Milliarden USD sein. Neuer CEO von Binance wird Richard Teng. Darüber, dass der in der Finanzbranche gut vernetzte Teng irgendwann der Nachfolger von CZ werden könnte, wurde in der Krypto-Szene schon lange spekuliert. Diese Spekulationen waren also richtig.

Binance hat sich, neben der Strafzahlung aufgrund vergangener Verfehlungen, ebenfalls dazu verpflichtet zukünftig alle US-Gesetze einzuhalten. Dies wird auch engmaschig von der US-Justiz kontrolliert, Binance steht für fünf Jahre unter strenger Kontrolle der US-Justiz. Damit dürfte Binance bald ähnlich gut durchreguliert sein wie es die börsennotierte Coinbase Global schon heute ist. Was Vor- und Nachteile mit sich bringt. Der größte Nachteil dabei: Wahrscheinlich wird das Angebot von Coins und Tokens auf Binance geringer und zugleich dürften die Transaktionskosten steigen. Im Gegenzug wird Binance aber auch sicherer.

Welche Auswirkungen hat dies auf die Kursentwicklung an den Krypto-Märkten?

Bleibt noch die spannendste Frage. Wie ist diese Einigung von Binance mit der US-Justiz aus Anlegersicht zu bewerten? Wird dies von den Anlegern an den Krypto-Märkten eher positiv oder eher negativ gesehen? Die Antwort auf diese Frage ist eine Antwort, die auch ein Jurist geben würde: "Es kommt darauf an!". Grundsätzlich nimmt diese Einigung zwar nicht die ganze Unsicherheit aus dem Markt (die Klagen der SEC, dass viele Coins/Tokens illegale, weil nicht offiziell in den USA (bei der SEC) registrierte, Wertpapiere ("Securities") seien, laufen weiter!). Diese Klagen lasten daher natürlich weiterhin auf diesen Kryptos.

Hinzu kommt eine neue Unsicherheit. Denn das Angebot an Coins und Tokens auf Binance dürfte ausgedünnt werden. Kleinere Kryptos (nach Market Cap.) könnten daher in nächster Zeit von Delistings auf Binance betroffen werden. Wenn ein Coin oder Token aber von Binance delisted wird, sorgt dies oftmals für einen Ausverkauf (genau wie neue Listings zu Kurssprüngen führen können). Insofern sollte man derzeit sicherlich nicht zu spekulativ agieren und eher auf die Top100- oder sogar Top50-Kryptos (auf Basis der CoinMarketCap-Liste) setzen.


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Der zu Binance gehörende Binance Coin (BNB) wurde allerdings kurzfristig eher belastet. Kein Wunder, denn eine Strafzahlung in Höhe von 4,3 Milliarden US-Dollar sind natürlich kein Pappenstiel, wenngleich für Binance relativ problemlos stemmbar. Angesichts der Tatsache, dass es aktuell rund 151,7 Millionen BNBs gibt, sind das 28,35 USD je BNB. Tatsächlich fiel der Kurs des BNB von rund 255,00 USD (vor dieser Einigung) auf aktuell rund 232,00 USD, also fast um etwa diesen Betrag. Der BNB steht zwar nicht ganz oben auf meiner Favoritenliste, aber um/unter 230,00 USD ist er aus meiner Sicht eher kaufenswert.

Übergeordnet halte ich diese Einigung und die zukünftige Regulierung von Binance jedoch für positiv, was die weitere (Kurs)Entwicklung an den Krypto-Märkten angeht. Ein zweiter Fall FTX dürfte Binance nämlich nun nicht werden können, was das Vertrauen stärken sollte. Binance selbst könnte unter der stärkeren Regulierung etwas leiden und Marktanteile verlieren. Aber meines Erachtens wird man die führende Kryptobörse bleiben. Wenn auf Social-Media-Kanälen selbsternannte "Krypto-Experten" etwas anderes erzählen, ist das deren Meinung. Ich teile diese jedoch ausdrücklich nicht!

Was also sollten Anleger nun tun? Nun, das Motto in meinem Trading-Service TAK lautet: "Buy The Dip!". Genau dies haben wir zuletzt getan und tun es weiterhin. Nachdem wir seinerzeit, Anfang Dezember 2021, im Zuge einer "Tabula Rasa"-Aktion weitestgehend unsere Positionen glatt gestellt hatten, kaufen wir schon seit längerer Zeit sukzessive zu. Inzwischen ist die Investitionsquote unseres sehr erfolgreichen TAK-Musterdepot (Krypto) wieder auf weit über 50 % gestiegen. Ich denke, dass wir auch beim nächsten "Bullrun" sehr gut dabei sein werden. Wer ebenfalls endlich mal dabei sein möchte, sollte daher genau jetzt den TAK abonnieren!

Lest auch zum Thema: Milliardenstrafe für Kryptobörse Binance - BNB erstaunlich fest

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Über den Experten

Sascha Huber
Sascha Huber
Experte für Kryptowährungen

Sascha Huber, Jahrgang 1978 und wohnhaft in Trier, gilt als profunder Kenner der Hightechbranche. Als solcher erkannte er als einer der Ersten das große Potenzial von Aktien wie Amazon.com, Apple sowie zuletzt Facebook oder Tesla Motors. Zwischen 2010 und 2014 arbeitete er als Chefredakteur eines Börsenbriefs, der im Oktober 2014 übernommen wurde. Huber gilt als profunder Kenner von Kryptowährungen wie dem Bitcoin, Ether und Ripple. Auf stock3 betreut er sehr erfolgreich den "Technologie-Aktien & Krypto Trading-Service".

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