Analyse
12:22 Uhr, 10.02.2022

BILFINGER - Paukenschlag im Big Picture?!

Die Aktie des Industriedienstleisters springt nach den Zahlen heute um über 6% nach oben und erreicht mit dem höchsten Kursstand seit Februar 2020 wieder das Vor-Corona-Niveau. Hält die positive Tendenz an, könnten ganz große Signale im übergeordneten Chartbild entstehen.

Erwähnte Instrumente

  • Bilfinger SE
    ISIN: DE0005909006Kopiert
    Kursstand: 34,540 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • OE Turbo Bull auf Bilfinger
    Kursstand: 0,800 € (Citi) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bilfinger SE - WKN: 590900 - ISIN: DE0005909006 - Kurs: 34,540 € (XETRA)
  • OE Turbo Bull auf Bilfinger - Kurs: 0,800 € (Citi)
  • OE Turbo Bull auf Bilfinger - Kurs: 1,150 € (Citi)

Zwar lag der Umsatz 2021 mit 3,73 Mrd. EUR minimal unterhalb der Analystenprognosen von 3,77 Mrd. EUR, doch überzeugen die Zahlen dennoch auf ganzer Linie. Der Restrukturierungskurs scheint sich bezahlt zu machen, der Nettogewinn steigt kräftig (von -8 Mio. auf +89 Mio. EUR) und auch für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzwachstum (Quelle: Guidants News). Die Anleger feiern diese Zahlen sowie die hohe Dividende von 4,75 EUR je Aktie und schicken die Papiere auf neue Jahreshochs. Hochspannend ist damit der Blick auf den mittel- und langfristigen Chart. Hier zeichnet sich ein attraktives Trading-Setup ab.

Große Bodenbildung im Big Picture

Die Aktie zählte zu den großen Verlierern der Coronavirus-Krise und erreicht erst jetzt wieder das Vor-Corona-Niveau. Der Wert prallt aktuell dynamisch vom Polster der gleitenden Durchschnittslinien EMA200 und EMA50, die ich gerne als "EMA-Sprungbrett" bezeichne, nach oben hin ab -ein sehr positives Zeichen.

Mit der starken Performance seit November 2011 hat sich eine gute Basis für eine langfristige Trendwende entwickelt, es sind die Konturen einer riesigen, inversen SKS zu erkennen. Wird diese langfristige Bodenbildung jetzt mit dem laufenden Ausbruch über die Nackenlinie (schwarz) sowie Hochs aus 2021 bei 33,24 EUR aktiviert, könnte der langfristige Abwärtstrend seit 2014 endgültig beendet werden.

Im bullischen Szenario startet eine mehrjährige Aufwärtsbewegung, deren erste Zwischenziele bei 45,34 - 46,82 und rund 60 EUR liegen.

Bilfinger SE Wochenchart
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Wie könnte man die Aktie jetzt handeln?

Mittel- bis langfristige Einstiege würden sich ab jetzt anbieten, wenn die Aktie die Woche oberhalb des Ausbruchslevels bei 33,24 EUR beendet. Kommt es in den kommenden Tagen zu Pullbacks an die alten Hochs bei 33,24 EUR oder die Nackenlinie bei rund 32 EUR, würde sich das CRV für Long-Einstiege noch verbessern.

Absicherungen könnten ab jetzt z.B. unterhalb von 29,90 (kurzfristig) oder 27,40 (mittel- und langfristig) gesetzt werden. Rutscht die Aktie wieder nachhaltig unter 27,40 EUR zurück, liegt ein großer Fehlausbruch nach oben hin vor. Dann wäre die Aktie anfällig für größere Abwärtskorrekturen.

Bilfinger SE Chartanalyse
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Fazit:

Die Aktie zeigt ein hochgradig bullisches Chartbild und bislang ein astreines Ausbruchssetup auf mehreren Zeitebenen. Damit gehört sie aktuell zu den stärksten und charttechnisch bullischsten Aktien am deutschen Markt und wäre sowohl für Trader und längerfristige Anleger attraktiv. Insbesondere bei Pullbacks an die genannten Ausbruchslevel verbessern sich die Chance-Risiko-Verhältnisse der kurzfristigeren Trading-Setups deutlich.


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Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die ISIN DE000KF3MHM9 an mit einem moderaten Hebel von 3,06, KO-Schwelle 23,222 EUR, Basis 23,222 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi.

Eine spekulativere Variante wäre die ISIN DE000KF4HAK6 mit einem etwas höheren Hebel von 4,41, KO-Schwelle 26,684 EUR, Basis 26,684 EUR, Laufzeit Open End, Emittent Citi.

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Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der stock3 AG in einer Geschäftsbeziehung stehen.

Bitte beachte: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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