BGA pocht auf Fahrplan für WTO-Reform
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat auf Festlegungen für eine Reform der Welthandelsorganisation WTO gedrungen. "Wir brauchen endlich einen klaren Fahrplan für die WTO-Reform" forderte BGA-Präsident Dirk Jandura. Das erfordere ein Bekenntnis der Mitglieder zu den Grundprinzipien der Welthandelsorganisation. "Wir brauchen eine ganzheitliche Vision - das gilt für Verhandlungen, Überwachung und Beratung sowie für die Streitbeilegung." Zudem müsse das Moratorium für Zölle auf elektronische Übertragungen dauerhaft verlängert werden. So werde digitaler Handel unterstützt und die Wettbewerbsbedingungen für kleine Unternehmen weltweit verbessert, sagte Jandura mit Blick auf die 13. WTO-Ministerkonferenz.
"Die Erosion des Systems der Welthandelsorganisation hat in den letzten Jahren, insbesondere durch protektionistische Handelsinterventionen, zugenommen", beklagte der Außenhandelspräsident. Die bevorstehende Konferenz biete jetzt die Möglichkeit, das globale Handelssystem zu stärken. "Es ist daher wichtig, dass die Konferenz greifbare Ergebnisse liefert." Jeder solle sich bewusst machen, welchen Wert das WTO-System für die globale Entwicklung und das Leben der Menschen weltweit habe. "Die einzelnen Mitglieder der Welthandelsorganisation müssen jetzt über ihre nationalen Positionen hinausgehen und in einem gemeinsamen globalen Interesse handeln. Ein Scheitern der Konferenz hätte negative Auswirkungen auf die globale wirtschaftliche Entwicklung", mahnte Jandura.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
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