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19:41 Uhr, 11.08.2009

Bestnoten für fünf ETFs und einen Sonderfall

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Bad Homburg (BoerseGo.de) – Von rund 40 bewerteten Produkten haben – je nach Definition – fünf oder sechs ETFs die Bestnote von der Rating-Agentur Feri erhalten. A-Ratings gab es für vier iShares- und einen Lyxor-ETF. Außerdem wurde auch ein Produkt mit A bewertet, bei dem sich aber die Geister daran scheiden, ob es tatsächlich ein ETF oder ein Fonds ist. Dabei handelt es sich um DB Platinum IV Croci US R1C (WKN: A0B54A). Wie Andreas Köchling von Feri EuroRating Services AG auf Nachfrage sagte, ist dieser Fonds ein Sonderfall und wir aus der Liste der knapp 500 von Feri beobachteten ETFs herausgenommen. Der Grund: Zwar werde der DB Platinum IV Croci US R1C – wie ein ETF – passiv gemanagt, aber das Underlying sei kein Index, sondern eine Strategie. Die Kapitalanlagegesellschaft DB Platinum bestätigt das auf Nachfrage. „Das ist ein Aktienfonds nach Luxemburger Recht“, sagt ein Sprecher. Die Croci-Strategie, die von der Deutschen Bank entwickelt wurde, sei eine aktive Strategie.

Also, streng genommen erhalten demnach fünf ETFs Bestnoten von Feri. Das sind abgesehen vom iShares DJ STOXX 600 (DE) (WKN: 263530), dessen Basiswert europäische Aktien beinhaltet, ausschließlich europäsche Renten-ETFs. Diese sind der iShares eb.rexx® Government Germany (DE) (WKN: 628946), der iShares EUR Corporate Bond EUR (ISIN: IE0032523478), der iShares eb.rexx® Government Germany 2.5-5.5 (DE) (WKN: 628948) und der Lyxor ETF EuroMTS 3-5Y (WKN: A0DKMB). Zwar beobachtet Feri knapp 500 Produkte, aber nur 37 Produkte haben nur eine Note erhalten. Der Grund; Feri ratet lediglich Produkte, die einen Track-Record von mindestens fünf Jahren haben, also mindestens fünf Jahre am Markt sind. Produkte, die jünger als fünf Jahre sind, werden nicht bewertet. Das erklärt unter anderem auch, warum iShares so oft in der Besten-Liste vertreten ist. iShares ist der älteste ETF-Anbieter in Deutschland. Die schlechteste Note „D“ wurde drei Mal vergeben. Sie ging an zwei iShares-Produkte und einen ETF von BNP Paribas Asset Management. Ein „D“, also die schlechteste Bewertung, erhielten der Easy ETF Global Titans 50 RC (WKN: 798260), der iShares Dow Jones Global Titans 50 (WKN: 628938) und der iShares GBP Corporate Bond GBP (WKN:A0DKL3).

Feri hat 2005 nach eigenen Angaben erstmals einen ETF bewertet. Grundlage für die Bewertung der Qualität aktiv und passiv gemanagter Fonds ist nach Angaben von Feri ein mehrdimensionales Bewertungsmodell, in das sowohl Performance- als auch Risiko-Indikatoren einfließen. Die qualitative Performance wird bei dem Rating zu 70 Prozent gewichtet und das Risiko zu 30 Prozent. Die Performance ist also für das Rating ausschlaggebend. Dabei werden auch Kosten für den ETF berücksichtigt. Während der Performance-Indikator die relative Performance, die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance bewertet, wird im Risiko-Indikator das Timingrisiko, das Verlustrisiko und das Verhaltensrisiko bewertet. Die Bewertung der dabei relevanten Teilaspekte erfolgt in Abhängigkeit der Fondshistorie, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Beim Rating vergleicht Feri die ETFs mit aktiv gemanagten Fonds.

„Es ist sinnvoll, ETFs innerhalb der jeweiligen Anlagekategorie mit allen vergleichbaren Anlagealternativen zu bewerten“, erläutert Christian Michel, Teamleiter Fonds & Zertifikate bei der Feri EuroRating Services AG. „Die Erfahrung zeigt, dass sich der Anleger zunächst für eine bestimmte Anlageklasse entscheidet und innerhalb dieser dann die Auswahl eines Fonds – egal ob aktiv, semi-aktiv oder passiv gemanagt – nach dem Chancen-Risiko-Profil trifft.“

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