Kommentar
17:15 Uhr, 13.05.2021

Berkshire Hathaway: Zu teuer für die Börsencomputer!

Wer Aktien von Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway im Depot hat, konnte sich in der vergangenen Woche über neue Rekordhochs freuen. Der astronomisch hohe Kurs der A-Aktien stellt allerdings inzwischen auch so manchen Computer vor Probleme.

Erwähnte Instrumente

  • Berkshire Hathaway Inc. - WKN: 854075 - ISIN: US0846701086 - Kurs: 341.000,000 € (XETRA)
  • Berkshire Hathaway Inc. - WKN: A0YJQ2 - ISIN: US0846707026 - Kurs: 286,655 $ (NYSE)

Neben den erschwinglichen B-Aktien von Berkshire Hathaway (die derzeit rund 287 Dollar je Stück kosten), gibt es noch die sehr viel teureren A-Aktien, die im Gegensatz zu den B-Aktien nie einen Aktien-Split hatten. Heute entsprechen 1500 B-Aktien einer A-Aktie.

Beide Aktien konnten in der vergangenen Woche auf neue Allzeithochs vorstoßen. Weil die A-Aktie aber nie gesplittet wurde, notiert sie inzwischen in astronomischen Sphären und kostete im Hoch vergangene Woche ganze 445.000 Dollar, also so viel wie mancherorts ein Einfamilienhaus. (Heute ist die A-Aktie etwas billiger und für ca. 431.000 Dollar zu haben).

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Der Preis ist inzwischen so hoch, dass er so manchen Börsencomputer an der Wall Street vor Probleme stellt. So musste die Technologiebörse Nasdaq die Berkshire-A-Aktien bereits am Dienstag der vergangenen Woche aus mehreren beliebten Datenfeeds herausnehmen, mit denen zum Beispiel Internetseiten mit Kursen beliefert werden. Dies berichtete das "Wall Street Journal". Die Aktien sind zwar primär an der NYSE notiert und nicht an der Nasdaq, die Nasdaq verbreitet aber auch Kurse von NYSE-Aktien weiter.

Das Problem der Börsencomputer: Den höchsten Kurs, den sie über ihre Feeds verbreiten können, ist wegen des gewählten Datenformats auf 429.496,7295 US-Dollar (mit vier Nachkommastellen) begrenzt. Offenbar waren die verantwortlichen Informatiker bei der Konzeption des Computersystems der Meinung, dass niemals ein höherer Kurs auftreten werde. Doch die Berkshire-A-Aktie sprengte in der vergangenen Woche auch diese Grenze, weswegen sich die Nasdaq bereits vorsorglich dazu entschieden hatte, die A-Aktien aus einigen Datenfeeds zu entfernen, wie das "Wall Street Journal" schrieb. Nun wird an einem Update gearbeitet, mit dem das Problem behoben werden soll.

Vor größere Probleme dürften die hohen Kurse der Berkshire-A-Aktien die Börsen aber nicht stellen. Denn wegen des hohen Kurses werden die A-Aktien ohnehin viel seltender gehandelt als die B-Aktien. Ein Großteil der A-Aktien befindet sich im Besitz von Warren Buffett bzw. den gemeinnützigen Organisationen (wie der Bill & Melinda Gates Stiftung), an die Buffett seine Berkshire-Aktien bereits seit Jahren spendet. Besitzer der A-Aktien können ihre Papiere auf Antrag auch in 1500 B-Aktien umwandeln lassen, so dass die Anzahl der A-Aktien mit der Zeit weiter sinken dürfte.

Übrigens: Die B-Aktien von Berkshire Hathaway befinden sich seit Mai 2020 im langfristigen Investment-Depot von Guidants PROmax und stehen dort seit dem Kauf inzwischen mehr als 40 Prozent im Plus. Alle Informationen zu Guidants PROmax finden Sie hier.

Berkshire Hathaway (B-Aktien)
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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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