Berichtssaison eröffnet – Ruhe am Rentenmarkt
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Gemischte Konjunkturdaten in der vergangenen Woche sowie die Ankündigung einer härteren Zinspolitik der EZB haben den Aktienmärkten teils heftige Kursschwankungen beschert. DAX und EuroStoxx50 tendierten am Ende der Woche nahezu unverändert. „Dagegen sorgten ein weit unter den Markterwartungen liegender Arbeitsmarktbericht sowie höher als prognostizierte Lohnzuwächse in den USA für Kursverluste“, berichtet US-Experte Klaus Breil. Der S&P500 gab um rund 0,4 % nach. Die technologielastige NASDAQ verlor angesichts einer konjunkturellen Abschwächung in den USA ca. 1,9 %. Der Arbeitsmarktbericht belastete zudem den US-Dollar, der nach einer bis dahin stabilen Wochenentwicklung weiter auf 1,2860 EUR/USD nachgab - das niedrigste Niveau seit Anfang Juni. Neben der konjunktursensitiven Technologiebranche gab auch der Mediensektor in Europa mit einem Minus von 2,3 % überdurchschnittlich nach. Angesichts der hohen Ölpreise erzielte der Energiebereich ein Wochenplus von 1,7 %.
Für Aktieninvestoren gibt es in dieser Woche erste Zahlen zur Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2006. Traditionell eröffnet der Aluminiumhersteller Alcoa am Montag den Datenreigen. In dieser Woche werden die Berichte von 10 bis 15 S&P500-Unternehmen erwartet. Bekannteste Vertreter: Genentech am Dienstag, Texas Instruments sowie Pepsico am Donnerstag und General Electric am Freitag. „In der Breite wird für die US-Unternehmen mit einem Gewinnplus von mehr als 12 % gerechnet. Für das zweite Halbjahr sind die Analysten noch positiver gestimmt“, sagt Breil. „Vorsicht ist dennoch geboten, denn sofern die Ausblicke nicht den optimistischen Erwartungen entsprechen, könnte sich rasch Enttäuschungspotenzial aufbauen.“
In Deutschland veröffentlicht Südzucker am Donnerstag sein Erstquartalsergebnis. Nach einem enttäuschenden Vorjahresergebnis muss das Unternehmen nun das Vertrauen der Investoren zurück gewinnen. Ebenfalls in dieser Woche werden aus Europa u.a. noch Umsatzdaten von Carrefour und L’Oréal erwartet. SAP gibt erstmals Eckdaten zum Geschäftsgang im abgelaufenen Quartal bekannt. Nächste Woche folgt das detaillierte Ergebnis.
Für die Aktienmarktentwicklung dürfte die Notenbanksitzung der Bank of Japan am Donnerstag und Freitag wichtig sein. Es wird mit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte und damit dem Ende der Nullzinspolitik gerechnet. Sofern die japanische Notenbank die Zinszügel zu schnell bzw. zu kräftig anzieht, könnte sich das kursbelastend auswirken. Viele Analysten machen das Ende der hohen Geldversorgung in Japan für die Kursturbulenzen der vergangenen Wochen verantwortlich: Refinanzierungen wurden dadurch teurer. Der (rekord-)hohe Ölpreis steigt, trotz voller Lager, weiter. „Wir erwarten für die Woche eine weiterhin volatile Entwicklung mit positiver Grundtendenz“, erklärt Breil.
In der laufenden Woche ist mit einer recht ruhigen Entwicklung am Rentenmarkt zu rechnen. Die wichtigsten Daten kommen aus den USA: Angaben zu Anträgen auf Arbeitslosenunterstützung sowie die Einzelhandelsumsätze. Da in Euroland selbst nur Daten aus der zweiten Reihe veröffentlicht werden, erwarten wir eine Seitwärtsbewegung des Bund-Future um die 115,25.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,0 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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