DAX legt kräftig zu - Lufthansa hebt Prognose an
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Hier geht es zum Newsflash vom Vortag
Empire-State-Index bricht ein
Volkswirte erwarten weltweit sehr hohe Inflation
Rolle rückwärts in London
EZB-Vize rechnet mit Dollar-Stabilisierung
Bericht: Britische Premier Truss könnte bald abgesetzt werden
Weniger Firmenpleiten in Deutschland
Neue Angriffe der Russen auf Kiew
EU will Sanktionen gegen Iran beschließen
Pilotenstreik bei Lufthansa-Tochter Eurowings
Nel ASA mit Großauftrag
Bank of America überrascht positiv
Markt
Der deutsche Aktienmarkt hat sich zum Wochenstart trotz des nach wie vor widrigen Umfelds stark präsentiert. Der Leitindex DAX überwand die Marke von 12.600 Punkten und beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 1,70 Prozent bei 12.649,03 Punkten. Dabei stützte vor allem die Erholung an der Wall Street, nachdem die Kurse am vergangenen Freitag abgerutscht waren. Die Stimmung am amerikanischen Aktienmarkt befinde sich in der Nähe eines weiteren Tiefpunktes, schrieb Analyst Uwe Hohmann vom Bankhaus Metzler. Die US-Notenbank Fed behalte ihren restriktiven Kurs bei, wobei fraglich bleibe, ob ihre Anstrengungen genügten, da die in der vergangenen Woche bekanntgegebenen Inflationsdaten erneut leicht über den Erwartungen gelegen hätten. Der Tiefpunkt habe allerdings auch seine gute Seite, schrieb Christian Stocker, Aktienstratege der Unicredit. Denn die tieferen Bewertungen der Papiere spiegeln ihm zufolge bereits geringere Gewinnerwartungen wider. Insofern sei das Potenzial für negative Überraschungen begrenzt.
Analysen & Artikel des Tages
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"Eine Bärenmarktrally hat begonnen"
Unternehmen
Die Deutsche Lufthansa hat nach einem starken dritten Quartal ihre Prognose für das Gesamtjahr 2022 erneut angehoben. Die Airline geht nun davon aus, ein einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) von über 1 Milliarde Euro erreichen zu können, nachdem die Prognose erst Anfang August auf über 500 Millionen Euro angehoben worden war. Der Konzern erwartet außerdem einen Adjusted Free Cash Flow von über 2 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die Lufthansa hat im dritten Quartal auf Basis vorläufiger Zahlen ihren Konzernumsatz auf 10,1 Milliarden Euro gesteigert (Vorjahr 5,2 Mrd). Das Adjusted Ebit lag bei rund 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr 251 Mio). Streiks wirkten sich mit rund 70 Millionen Euro negativ auf das Ergebnis aus. Der Adjusted Free Cash Flowliegt voraussichtlich bei rund 400 Millionen Euro.
Der Bahntechnikanbieter Vossloh hat seine Prognose für 2022 konkretisiert und rechnet nun mit einem Umsatz von 1,0 bis 1,05 Milliarden Euro, nachdem zuvor 0,95 bis 1,05 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. Mit Blick auf die Profitabilität rechnet Vossloh im Gesamtjahr nun mit einer EBITDA-Marge zwischen 12,0 Prozent und 12,5 Prozent beziehungsweise einer EBIT-Marge zwischen 7,0 Prozent und 7,5 Prozent. Zuvor wurde eine EBITDA-Marge zwischen 11,5 Prozent und 13,5 Prozent und eine EBIT-Marge zwischen 6,0 Prozent und 8,0 Prozent in Aussicht gestellt. Die gegenüber dem bisherigen Prognosekorridor konkretisierte Ergebniserwartung gehe insbesondere auf eine geringere Gesamtbelastung aus steigenden Material- und Energiekosten sowie niedrigere andere inflationsbedingte Kostensteigerungen zurück, so das Unternehmen. Auf Basis vorläufiger Zahlen hat Vossloh im dritten Quartal einen Umsatz von 279,8 Millionen Euro (Vorjahr: 235,8 Mio.EUR) und ein EBITDA von 39,0 Millionen Euro (Vorjahr: 32,4 Mio.EUR) beziehungsweise ein EBIT von 26,1 Millionen Euro (Vorjahr: 19,8 Mio.EUR) erzielt. Die EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend von 13,7 auf 13,9 Prozent und die EBIT-Marge von 8,4 auf 9,3 Prozent.
Bessere Zahlen zum dritten Quartal als erwartet, hat die Bank of America vorgelegt. Das Ergebnis ging zwar um acht Prozent auf 7,1 Mrd. US-Dollar zurück, was einem Ergebnis je Aktie von 0,81 US-Dollar pro Aktie entspricht. Die Analysten hatten jedoch mit einem Rückgang auf 0,77 US-Dollar gerechnet. Ursächlich für den Rückgang waren erhöhte Rückstellungen in Höhe von ca. 900 Mio. US-Dollar wegen drohender Kreditausfälle sowie geringere Einnahmen aus dem Investmentbanking und der Vermögensverwaltung. Positiv entwickelte sich hingegen das Zinsergebnis, welches um 25 Prozent auf 13,8 Mrd. US-Dollar zulegen konnte. Die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - sind dank der gestiegenen Zinsen um acht Prozent auf 24,5 Mrd. Dollar geklettert.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs steht nach Informationen des Wall Street Journals und Reuters kurz vor einem tiefgreifenden Umbau. Das Investmentbanking soll demnach mit dem Handel zusammengelegt werden, das Privatkundengeschäft mit der Online-Bank "Marcus" in der Vermögensverwaltungs-Sparte aufgehen, hieß es. Die dritte Sparte solle aus der Transaktionsbank und den Fintech-Beteiligungen bestehen. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu den Berichten nicht äußern.
Der Vorsitzende und Gründer Harold Hamm und seine Familie werden die Aktien des Energieproduzenten Continental Resources, die sie noch nicht besitzen, für 74,28 Dollar pro Aktie erwerben. Das Geschäft sei nicht von einer Finanzierung abhängig und werde voraussichtlich vor Ende des Jahres abgeschlossen werden, hieß es.
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Laut internen Dokumenten, die das Wall Street Journal einsehen konnte, verfehlt der Facebook-Konzern Meta Platforms seine Ziele für sein Flaggschiff-Produkt "Horizon Worlds". Das Produkt kommt auf weniger als 200.000 monatlich aktive Nutzer. Ursprünglich hatte Meta 500.000 bis Ende dieses Jahres angepeilt.
Der Spezialist für die Elektrolyse von Wasserstoff, Nel ASA, hat von dem australischen Unternehmen Woodside Energy einen Großauftrag im Volumen von 600 Mio. Norwegischen Kronen erhalten. Der Auftrag entspricht laut Analyst Patrick Jones von der Investmentbank JPMorgan fast einem Viertel des am Markt für 2024 erwarteten Umsatzes. Jones bestätigte aber sein "Underweight"-Votum, weil er sich immer noch um die Margen der Elektrolyse-Unternehmen sorgt.
Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone will in Deutschland im großen Stil in den Glasfaser-Ausbau einsteigen. Mit der auf den Kabel-Ausbau spezialisierten Finanzholding Altice wolle man ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, das binnen sechs Jahren bis zu 7 Mrd. Euro in Deutschland investieren werde, teilte Vodafone mit. Ziel seien rund sieben Millionen neue Glasfaser-Anschlüsse in den kommenden sechs Jahren, teilte Vodafone am Montag mit. Die Glasfaser-Leitungen sollen nach "modernstem Standard" für FTTH-Anschlüsse (Fiber to the Home) bis in die heimischen vier Wände verbaut werden, hieß es.
Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S will den Betrieb des Kaliwerks Werra bis 2060 sicherstellen. Mit dem Projekt „Werra 2060“ sollen die Umweltauswirkungen des Werks maßgeblich verringert werden, wie Vorstandschef Burkhard Lohr am Montag ankündigte. Lohr sprach von einer „grundlegenden Transformation" des Werks, mit der ab sofort begonnen werde. Der Umbau, mit dem eine langfristig höhere und stabilere Produktion erreicht werden soll, soll bis 2026/2027 abgeschlossen sein.
Ende vergangener Woche sind die Bauzinsen für Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung laut FMH Finanzberatung auf vier Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit 2011 und eine Vervierfachung seit Jahresanfang, wie das „Handelsblatt" schreibt. Experten rechnen damit, dass die Zinsen angesichts der hohen Inflation, gestraffter Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und hohen Renditen für deutsche Staatsanleihen weiterhin steigen wird. Vor diesem Hintergrund sinkt die Immobiliennachfrage dramatisch, was u. a. auch den Finanzdienstleister Hypoport belastet. Nach Zuwächsen im ersten Halbjahr zeigen die operativen Kennzahlen in den Finanzierungs-Geschäftsmodellen im dritten Quartal einen deutlichen Rückgang, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das Transaktionsvolumen auf Hypoports Kreditplattform Europace fiel im dritten Quartal um fast ein Fünftel auf 20 Mrd. Euro. Erst im September hatte das Unternehmen die Jahresziele aufgeben müssen.
Die Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings haben am Montag mit einem dreitägigen Streik begonnen. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte ihre Mitglieder zu dem erneuten Ausstand aufgerufen. Zur Begründung hieß es, die Gespräche mit dem Vorstand über längere Ruhezeiten und kürzere Einsätze der Piloten seien gescheitert. Die Fluggesellschaft teilte, mit ihrem zuletzt angebotenen Paket sei sie an die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen. Laut Eurowings wird fast jeder zweite Flug ausfallen. Die Eurowings-Piloten hatten bereits Anfang Oktober die Arbeit für 24 Stunden niedergelegt.
Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat seine Prognose für das laufende Jahr an den Nagel gehängt. Der Vorstand geht zwar noch davon aus, dass sich aus dem hohen Auftragsbestand mehr Umsatz realisieren lässt, aber das reicht nicht aus, um den Rückstand wegen der anhaltenden Problem in der Lieferkette noch aufzuholen. „Aufgrund des Ausmaßes der bisherigen Verzögerung geht Dräger jedoch nicht mehr davon aus, die Jahresprognose erreichen zu können", teilte das Unternehmen am Freitagabend nach Börsenschluss mit. Die Lieferketten seien nach wie vor gestört. Damit verbunden sei die nur langsam einsetzende Verbesserung der Verfügbarkeit von Vorprodukten, die nötig sind, um Endprodukte zu fertigen und an Kunden auszuliefern. Im dritten Quartal ging der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen währungsbereinigt um rund neun Prozent auf 725 Mio. Euro zurück. Da auch die Beschaffungskosten schwer verfügbarer elektronischer Bauteile stark gestiegen sind, schrieb der Konzern rote Zahlen. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei ein Verlust von 37 Mio. Euro angefallen. Im Vorjahresabschnitt hatte Dräger noch einen operativen Gewinn von knapp 48 Millionen Euro erzielt.
Die Credit Suisse prüft laut einem Zeitungsbericht auch den Verkauf von Teilen des Schweizer Geschäfts. Wie die "Financial Times" am Samstag schrieb, könnte die Bank die Bank-now abstoßen oder auch Beteiligungen, etwa an der SIX Group, an Swisscard oder an der Fondsgesellschaft Allfunds. Bislang standen solche Erwägungen nicht auf der Agenda. Die Bank kommentierte den Artikel gegenüber der Nachrichtenagentur AWP wie folgt: „Wir haben bereits gesagt, dass wir über den Fortschritt unserer umfassenden Strategieüberprüfung zusammen mit den Drittquartalszahlen kommunizieren werden. Es wäre verfrüht, sich vor diesem Zeitpunkt zu möglichen Ergebnissen zu äußern."
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Branchen
Durch die hohen Energiekosten sieht sich jeder sechste Betrieb in der Metall- und Elektrobranche in seiner Existenz gefährdet. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall unter 1.400 Unternehmen aus der Branche. Gut zwei Drittel aller Unternehmen könnten die hohen Preissteigerungen bei Energie und Vorleistungen gar nicht oder nicht kostendeckend weitergeben, hieß es. Die Einkaufskosten für Gas und Strom hätten sich mehr als verdoppelt. Mittlerweile seien 50 Prozent der Betriebe über alle Branchen der Metall- und Elektroindustrie hinweg von Stornierungen und Auftragsverschiebungen betroffen. Zusätzlich erwarteten 32 Prozent dies in den nächsten Monaten.
Konjunktur & Politik
Weltweit hohe Inflationsraten in diesem und im nächsten Jahr – das erwarten viele Experten rund um den Globus. Das ifo Institut und das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik haben im September 1.687 Ökonomen aus 129 Ländern dazu befragt. Für dieses Jahr gehen die Volkswirte im globalen Durchschnitt von einer Inflation von 9,5 Prozent aus und liegen damit in ihrer Einschätzung um "6,7 Prozentpunkte höher als die von der Weltbank angegebene durchschnittliche Inflationsrate im vergangenen Jahrzehnt", teilte das ifo-Institut heute mit. Diese Zahlen beziehen sich auf den Median der durchschnittlich erwarteten Inflationsraten auf Länderebene. Regional seien die Unterschiede sehr groß: In Westeuropa erwarten die Teilnehmer dieses Jahr 7,3 Prozent Inflation, in Osteuropa aber 19 Prozent, in Südostasien 5,6 Prozent, in Westasien jedoch 30 Prozent, in Nordamerika 7,2 Prozent, in Südamerika 30 Prozent, in Ostafrika sogar knapp 60 Prozent.
Der Präsident der Fed-Filiale von St. Louis, James Bullard, ließ die Möglichkeit offen, dass die Federal Reserve auf ihren nächsten beiden Sitzungen im November und Dezember die Zinssätze um jeweils 75 Basispunkte anheben wird. Bullard sagte, es sei noch zu früh, um eine Einschätzung abzugeben. Cecilia Rouse, die Vorsitzende des Wirtschaftsrates von US-Präsident Joe Biden, äußerte sich am Wochenende deutlich weniger aggressiv und meinte, dass die bisherigen Zinsstraffungen, mit denen die Inflation unter Kontrolle gebracht werden soll, bereits zu greifen beginnen.
Der Empire-State-Index ist im Oktober gegenüber dem Vormonat um 7,6 Punkte auf minus 9,1 Zähler gesunken, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Analysten hatten mit einem moderateren Rückgang auf minus 4,3 Punkte gerechnet. Mit einem Stand unter der Nulllinie signalisiert der Indikator einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität.
Trotz drohender Rezession und Energiekrise stocken die deutschen Industriebetriebe ihre Belegschaften auf. So arbeiteten Ende August mit 5,5 Mio. rund 53.500 bzw. 1 Prozent mehr Menschen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit über 50 Beschäftigten als zum gleichen Zeitpunkt 2021. Das gab das Statistische Bundesamt heute bekannt.
Während die Zinswende auch Hochtouren läuft, gerät die auf knapp neun Billionen Euro angeschwollene Bilanz der Europäischen Zentralbank (EZB) zunehmend in den Fokus. Mitglieder des EZB-Rats diskutieren derzeit über den richtigen Startpunkt, den Bestand an Anleihen zu reduzieren, schrieb die "Börsen-Zeitung". Gleichzeitig steige der Druck, unbeabsichtigte Milliardengewinne der Banken aufgrund der steigenden Leitzinsen zu begrenzen. „Ein Transfer großer Mengen an Zentralgewinnen zu den Banken ist geldpolitisch nicht geboten. Die EZB muss handeln", sagte Morgan-Stanley-Ökonom Jens Eisenschmidt.
Der neue britische Finanzminister Jeremy Hunt will fast alle Steuersenkungspläne, die Premierministerin Liz Truss vor drei Wochen angekündigt hat, wieder zurücknehmen. Dies kündigte Hunt am Vormittag in London an. Er wolle mit dem Schritt Vertrauen und Stabilität wieder herstellen. Einzelheiten werde er später im Unterhaus bekannt geben. Es werde weitere schwierige Entscheidungen über Steuern und Abgaben geben, betonte Hunt. Die Finanzmärkte hatten nach der Ankündigung der Steuererleichterungen ohne einen Plan zur Gegenfinanzierung heftig reagiert. Das Pfund stürzte im Verhältnis zum US-Dollar ab. Die Bank of England musste mehrmals intervenieren und Staatsanleihen kaufen. Steigende Zinsen für Immobilienkredite verschärften für viele Hausbesitzer die Krise der Lebenshaltungskosten. Ersten Details zufolge sollen die neu geplanten Maßnahmen zusätzliche Staatseinnahmen in Höhe von 32 Mrd. Pfund pro Jahr einbringen. Dazu soll unter anderem die Körperschaftsteuer nicht gesenkt werden. Außerdem sind Änderungen bei der Sozialversicherung vorgesehen. Die Energiepreis-Garantie der Regierung soll demnach zunächst nur bis kommenden April gelten.
EZB-Vizepräsident Luis de Guindos rechnet mit einer Kursberuhigung des Greenback am Devisenmarkt. „Ich denke, der US-Dollar wird sich in den kommenden Monaten stabilisieren", sagte der Stellvertreter von EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag auf einer Finanzkonferenz in Madrid, wie Reuters berichtet. Seit Jahresbeginn hat der Euro am Devisenmarkt zur US-Währung fast 15 Prozent an Wert verloren. Der schwache Euro-Kurs sorgt dafür, dass sich viele Importe (wie Rohöl) verteuern, was die schon jetzt sehr hohe Inflation im Euroraum weiter anheizt.
China verschiebt überraschend die Bekanntgabe wichtiger Daten zur Konjunkturentwicklung. Dazu gehört auch die für Dienstag vorgesehene Einschätzung zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal, wie das Statistikamt am Montag auf seiner Webseite mitteilte. Auch Angaben zu Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und Arbeitslosenquote sind von der Verschiebung betroffen. Eine Erklärung für die Verzögerungen wurde zunächst nicht gegeben. Schon am vergangenen Freitag hatte die Zollbehörde die Statistik zum Außenhandel im September nicht wie geplant veröffentlicht, ohne diese Entscheidung zu erläutern. Nachfragen von Medien, wann die Daten nun bekanntgegeben werden, blieben unbeantwortet.
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja hat erneut Schwierigkeiten, seine Brennstäbe zu kühlen, weil die externe Stromversorgung abgeschnitten wurde. Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom teilte am Montag mit, dass in der Nacht die letzte Verbindungsleitung „infolge des Beschusses durch das russische Militär" wieder getrennt worden sei. Als Ersatz seien Dieselgeneratoren in Betrieb genommen worden.
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im September um 20,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Im August dagegen war sie um 6,6 Prozent gegenüber Juli gestiegen. Dabei ist laut dem Bundesamt zu berücksichtigen, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die Insolvenzstatistik bildet nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten.
Die britische Premierministerin Liz Truss muss sich laut einem Medienbericht noch in dieser Woche einem Misstrauensvotum stellen. Über 100 Abgeordnete der regierenden konservativen Partei seien bereit, gegen Truss zu stimmen, berichtete die "Daily Mail" am Sonntag. Die Abgeordneten wollen demnach den Vorsitzenden des Ausschusses der konservativen Partei, Graham Brady, mit ins Boot holen oder die Parteiregeln ändern, um eine sofortige Vertrauensabstimmung zu erwirken.
Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es am Montagmorgen abermals Explosionen. Der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, sprach auf Telegram von Angriffen mit sog. Kamikaze-Drohnen. Die Rede war von mindestens vier Explosionen in der Innenstadt. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, es gebe Luftalarm, die Menschen sollten Schutz suchen.
Die Bauarbeiten für die rund 26 Kilometer lange Anbindungsleitung für das Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven liegen im Zeitplan, wie der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Projektleiter Franz-Josef Kissig sagte: „Alle Projektbeteiligten arbeiten weiterhin ohne Unterbrechung konzentriert und motiviert daran, dass wir die Leitung am 20. Dezember in Betrieb nehmen können." Ab dem 21. Dezember soll nach früheren Angaben der Landesregierung LNG über das Terminal angelandet werden. Die unterirdische Leitung ist notwendig, um das ebenfalls im Bau befindliche LNG-Terminal mit dem nächsten Anschluss an das Gas-Fernleitungsnetz im ostfriesischen Etzel (Landkreis Wittmund) zu verbinden. Der Pipeline-Bau wurde am 19. August von den Behörden genehmigt. Für einen Teil der Baumaßnahmen gab es bereits Ende Juni einen vorzeitigen Baubeginn.
Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Christian Sewing, fordert „ein Transformationsprogramm für Deutschland". Das sagte er in seiner Funktion als Präsident des Bankenverbands am Rande der Jahrestagung des IWF und der Weltbank in Washington, berichtete das „Handelsblatt“. Dieses Programm müsse in den kommenden sechs Monaten aufgestellt werden, und darlegen, wie die Energieversorgung ab 2024 zu wettbewerbsfähigen Preisen sichergestellt werden könne, so Sewing. „Das ist Aufgabe der Wirtschaft und der Bundesregierung", betonte er und fügte hinzu, dass deutsche Banken dabei eine konstruktive Rolle spielen wollen.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat Anfang Oktober eine zentrale Verordnung für die Bewertung von Immobilien für Pfandbriefbanken erneuert, da der bisherige Stand den jahrelangen Boom am Immobilienmarkt kaum abbildete. Banken waren bislang gezwungen, hohe Risikopuffer bei der Immobilienkreditvergabe einzubauen - jetzt soll den Geldhäusern ermöglicht werden, sich bei der Wertermittlung stärker am Markt zu orientieren, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Die Trendwende am Immobilienmarkt werde den Effekt der Maßnahme jedoch nahezu verpuffen lassen, so die Zeitung.
Die chinesische Regierung rechnet mit einer deutlichen Erholung der heimischen Wirtschaft im dritten Quartal. Einen Tag vor der Bekanntgabe der neuen Wachstumszahlen sendete der Chef der mächtigen Reform- und Entwicklungskommission, Zhao Chenxin, auf dem Kongress der Kommunistischen Partei entsprechende Signale. Trotz großer Schwierigkeiten und Herausforderungen wie der Pandemie, dem extremen Wetter und anderer unerwarteter Faktoren sei die zweitgrößte Volkswirtschaft auf dem Kurs der Erholung.
Die Europäische Union will am heutigen Montag Sanktionen gegen den Iran wegen des dortigen rigiden Vorgehens gegen Demonstrierende beschließen. Wie „The Pioneer“ berichtet, wollen die EU-Außenminister bei ihrem Treffen in Luxemburg 16 regierungsnahe Personen und Organisationen auf eine Sanktionsliste setzen. Unter anderem sei die iranische Sittenpolizei betroffen. Die iranische Führung hatte bereits im Vorfeld gedroht, im Falle von Sanktionen die diplomatischen Beziehungen abzubrechen und EU-Botschafter auszuweisen.
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