Kommentar
10:16 Uhr, 08.03.2011

Benzin schon wieder so teuer wie 2008? Warum?

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Verwirrung und Wut an deutschen Tankstellen! Die hohen Preise setzen den Autofahrern zu. Eine repräsentative Marktforschungsstudie hat ergeben, dass für deutsche Autofahrer die Schmerzgrenze bei einem Preis für Superbenzin von 1,60 Euro erreicht ist. Viele meiden das neue E10 - Superbenzin mit einer zehnprozentigen Beimischung von Bioethanol - da sie befürchten, dass der Motor ihres Wagens es nicht verträgt. Die meisten Autofahrer müssen auf Super-Plus-Benzin umsteigen, das mit Preisen um 1,63 Euro schon längst über der magischen Schwelle liegt. Nicht wenige Autofahrer wundern sich, wie diese Preise zustande kommen und fühlen sich betrogen. Im Juni 2008 kostete ein Liter Superbenzin 1,51 Euro, während der Ölpreis 147 Dollar erreichte. Heute kostet ein Barrel Brentöl 115 Dollar und der Benzinpreis hat bereits schon den Zenit aus dem Jahr 2008 überschritten. Um in die Rolle des Advocatus Diaboli zu schlüpfen: Ein großer Teil, etwa 11,6% dieses Anstiegs, kann mit dem schwächeren Kurs des Euros gegenüber dem Jahr 2008 begründet werden. Damals kostete ein Euro 1,576 US-Dollar, heute nur noch 1,393 Dollar. Der Dollar ist teurer geworden und mit ihm das in Dollar gehandelte Erdöl. Wäre der Euro heute genauso stark, wie damals, würde der Liter Super Plus nur rund 1,44 Euro kosten, statt - wie aktuell - 1,64 Euro.

Autor: Jochen Stanzl, Chefredakteur Rohstoff-Report.de

Der Rohstoff-Report ist eine Publikation der BörseGo AG

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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