Bei Schwellenländeraktien sind v.a. Asien und Technologie interessant
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„Unsere Gewichtung Chinas und Koreas haben wir verstärkt, in erster Linie über ein Engagement im Technologiesektor und in Unternehmen, die von der „Stay-at-Home“-Wirtschaft profitieren“, schreibt Dara White, Globaler Leiter für Schwellenländeraktien bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. „Ein weiterer Grund für unsere höhere Gewichtung ist, dass sich die vorsichtige Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten nach COVID-19 positiv auf das gesamtwirtschaftliche Umfeld auswirkt.“
Bei der Auswahl einzelner Aktien unterscheiden der Experte und sein Team angesichts der Corona-Krise zwischen drei Gruppen: Erstens Nutznießer, zweitens Unternehmen, die kurzfristig unter Druck geraten, und drittens solche, die Schaden nehmen dürften. „Nutznießer könnten von der momentanen Situation profitieren, beispielsweise Unternehmen aus der Cloud-Branche, Online-Händler oder Anbieter von Online-Unterhaltung“, erläutert der Experte. „In die zweite Kategorie fallen diejenigen, die kurzfristig unter Druck stehen dürften, sich nach der Krise aber in einer besseren Marktposition wiederfinden könnten. Die Unternehmen schließlich, die Schaden nehmen werden, sind diejenigen, die unseres Erachtens Rettungspakete benötigen und deren Überleben wir bezweifeln, beispielsweise Fluggesellschaften.“
Speziell im Technologiesektor gebe es aktuell zahlreiche Anlagemöglichkeiten, denn dort herrsche ein Missverhältnis zwischen Chancen und Aktienkursen. White: „Wir haben unser Engagement im Halbleitersektor verstärkt, da diese Unternehmen von der „Stay-at-Home“-Wirtschaft profitieren. Auch Speicherhersteller haben sich gut behauptet, unterstützt durch die Preiszuwächse bei NAND-Speichern.“
Im Gegensatz dazu hat Columbia Threadneedle die Übergewichtung Brasiliens in den Schwellenländeraktien-Portfolios verringert. „Denn wir befürchten eine schwierige Umsatzentwicklung im Konsumsektor und fragen uns, ob es der Regierung gelingen wird, die Konjunktur durch haushaltspolitische Maßnahmen anzukurbeln“, schreibt White. Aus Branchensicht sei gegenüber dem Finanzsektor Zurückhaltung angebracht, wo White und sein Team ihr Engagement reduziert haben. „Denn wir machen uns Sorgen über die Asset-Qualität und notleidende Kredite.“ Im Energiesektor haben die Experten wegen des Einbruchs der Ölpreise ebenfalls Positionen abgebaut.
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