Bedeutung von Fonds bei der PAV ist gering
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Die private Altersvorsorge gilt als einer der Wachstumsfaktoren des deutschen Finanzmarktes. Investmentfonds spielen dabei jedoch weiterhin eine untergeordnete Rolle. Nach wie vor wird die Altersvorsorge der Deutschen von der klassischen Kapitallebensversicherung dominiert. Wie die Fonds-Ratingagentur Feri Trust berichtet, spielen auch Wohneigentum und die private Rentenversicherung eine maßgebliche Rolle.
Wie eine repräsentative Umfrage vom Fondsverband BVI ergab, nutzen nur jeweils 6 Prozent der Deutschen, die privat für ihr Alter vorsorgen, zu diesem Zweck Aktien- und Rentenfonds. Offene Immobilienfonds und andere Fondsgattungen seien sogar noch viel seltener genannt worden.
Feri Trust hat diese Ergebnisse zum Anlass genommen, die in Sachen Investmentfonds oft überdurchschnittlich erfahrenen Leser des fund rating monitors nach den Ursachen dieser Situation zu fragen. Die Teilnehmer der Umfrage waren meist männlich (90 Prozent). Ihr Durchschnittsalter liegt bei 43,3 Jahren, wobei die Spanne von 20 bis 77 Jahre reicht. Ein großer Teil der Umfrageteilnehmer verfügt über langjährige Erfahrungen mit Investmentfonds: Mehr als drei Viertel beschäftigen sich bereits seit mindestens sechs Jahren mit Fonds, der Durchschnitt liegt bei etwas über 11 Jahren. Knapp 43 Prozent der Befragten sind beruflich im Fondsgeschäft tätig.
Wie die Fonds-Ratingagentur im aktuellen fund rating monitor berichtet, halten 92 Prozent der Befragten die private Altersvorsorge für "wichtig" oder "sehr wichtig". Zudem haben 95 Prozent der Umfrageteilnehmer bereits Maßnahmen für die Altersvorsorge ergriffen. Bezogen auf die dafür genutzten Instrumente ergab sich jedoch ein völlig anderes Bild als bei der BVI-Umfrage. Bei der Umfrage von Feri Trust wurden Standard-Investmentfonds mit knapp 80 Prozent am häufigsten genannt. Dies lasse sich mit der hohen Affinität der Befragten zu Investmentfonds begründen. Interessant scheine jedoch auch, dass Direktanlagen in Immobilien und Aktien häufiger genannt wurden als Kapitallebensversicherungen.
Dieses Ergebnis spreche dafür, dass erfahrene Anleger teilweise deutlich andere Instrumente für die Altersvorsorge benutzen als Durchschnittsbürger. Damit komme zum Ausdruck, dass fehlende Kenntnisse der Anleger über Fonds der mit Abstand der wichtigste Grund für die aktuell relativ geringe Bedeutung von Investmentfonds bei der privaten Altersvorsorge ist.
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