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09:53 Uhr, 06.04.2009

BDI spricht sich für "Bad Bank" aus

Berlin (BoerseGo.de) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie hält die Einrichtung einer sogenannten Bad Bank, in die Banken hochriskante Wertpapiere auslagern können, inzwischen für notwendig und fordert, das Thema vorrangig anzugehen. "Eine unverzügliche Lösung für hochriskante Papiere in den Bankbilanzen ist zwingende Voraussetzung für eine ausreichende Kreditversorgung der Wirtschaft", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf. Der Finanzkreislauf sei systemrelevant für das Funktionieren der Wirtschaft - und damit für die Arbeitsplätze in Deutschland. Hunderttausende von Arbeitsplätzen seien gefährdet, wenn Politik und Finanzwirtschaft nicht in den nächsten Wochen ein überzeugendes Konzept auf den Tisch legen und schnell beschließen.

"Die Liquiditätsklemme verschärft die Krise. Unternehmen können immer mehr Vorhaben nicht mehr finanzieren, Projekte werden verschoben oder storniert", betonte Schnappauf. "Zentral ist, den Kreditfluss unter den Banken wieder herzustellen. Das geht nur durch eine nachhaltige Bereinigung der Bankbilanzen." Die Banken stünden in der Hauptverantwortung. Es müssten aber Wege gefunden werden, die hochriskanten Papiere aus den Bilanzen herauszulösen, damit die Banken Zeit gewinnen könnten: "Die Risiken müssen Staat und Finanzwirtschaft fair und angemessen teilen - bei weitestgehender Schonung der öffentlichen Haushalte."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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