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12:13 Uhr, 19.01.2012

BDI: Konjunkturelle Abschwächung kein Anlass für überzogene Sorgen

Berlin (BoerseGo.de) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie blickt verhalten optimistisch in die Zukunft. Nach zwei ausgesprochen guten Jahren sei eine konjunkturelle Abschwächung kein Anlass für überzogene Sorgen", erklärte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz des BDI am Donnerstag in Berlin. "Aus realwirtschaftlicher Perspektive besteht für eine erneute Krise kein Anlass. Die deutsche Industrie ist stark."

Die Mehrheit der Prognostiker erwartet momentan einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts zwischen 0,4 und 0,8 Prozent. "Wir halten mehr für durchaus möglich - wenn das Jahr 2012 ohne gravierende externe Schocks verläuft und die Politik die erforderlichen Weichen richtig stellt", sagte Keitel. "Dann dürfen wir damit rechnen, dass die deutsche Wirtschaft ab der zweiten Jahreshälfte wieder Fahrt aufnimmt. Dann ist die Eins vor dem Komma möglich." Beim Export erwartet der BDI ein Wachstum von etwa drei Prozent, so das Ergebnis einer Umfrage unter Mitgliedsverbänden.

Keitel betonte, er wolle die aktuelle Lage nicht schönreden. Selbstverständlich habe sich das Risikoportfolio der wirtschaftlichen Entwicklung deutlich aufgefächert, in der Welt, in Europa, in Deutschland. Aber eine krisenhafte Zuspitzung sei keineswegs zwangsläufig, und dies sei auch nicht das Szenario mit der höchsten Wahrscheinlichkeit.

Der Schlüssel zum Abbau der Verschuldung im Euro-Raum liegt Keitel zufolge in der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und nicht in weiteren Konjunkturprogrammen: "Die Euro-Staaten müssen auf Konsolidierungskurs bleiben. Neues Wachstum lässt sich mitten in der Krise der öffentlichen Haushalte nicht durch öffentliche Gelder erzeugen, sondern dadurch, dass private Investitionen attraktiver werden."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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