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15:57 Uhr, 19.12.2011

BDI: Deutscher Export dürfte sich 2012 deutlich abkühlen

Berlin (BoerseGo.de) – Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für das kommende Jahr eine deutliche Abkühlung des Exportwachstums. Das teilte der BDI am heutigen Montag mit.

„Im nächsten Jahr 2012 werden die deutschen Ausfuhren um rund drei Prozent zulegen. Damit kühlt sich der Exportmotor nach zwei starken Wachstumsjahren merklich ab.“ Das sagte Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbands der BDI, am Montag bei der Vorstellung des neuen BDI-Außenwirtschafts-Reports. Im Jahr 2010 wurde noch ein Exportanstieg von 18 Prozent erreicht. Für das laufende Jahr 2011 wird vom BDI mit einem Wachstum von 10 Prozent gerechnet.

Getragen wird der deutsche Export dabei vom Maschinenbausektor und von der Elektroindustrie, so der BDI. Im kommenden Jahr dürfte vor allem die Nachfrage aus Asien und teilweise aus Nord- und Lateinamerika weiter stützen, wenn auch nicht mehr so stark wie in den vorherigen Jahren.

Der sich abkühlende Export wird vom BDI unter anderem mit der Staatsschuldenkrise in Europa und den Konjunkturunsicherheiten begründet. „Die Einigung des EU-Gipfels Anfang Dezember auf eine Stabilitäts- und Fiskalunion geht in die richtige Richtung, jetzt müssen konkrete Taten folgen“, so Keitel.

Einer neuen Umfrage des BDI zufolge, bedrücken Sorgen vor einer neuen globalen Rezession die verschiedenen Mitgliedsverbände. Auch Befürchtungen vor einer Verknappung wichtiger Rohstoffe und einem Anstieg protektionistischer Maßnahmen belasten, wie aus der Umfrage hervorgeht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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