BDEW macht Vorschläge für mehr Tempo beim Ausbau der Netzanschlüsse
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat beim Ausbau der Netzanschlüsse mehr Tempo gefordert. Zur Erreichung der Klimaziele müssten immer mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen, Speicher, Wärmepumpen und Wallboxen sicher an das Stromnetz angeschlossen werden, wie der Verband in einem Positionspapier für den Branchendialog mit dem Bundeswirtschaftsministerium erklärte. Der BDEW schlägt darin nun konkrete Schritte vor, um den Ausbau der Netzanschlüsse zu beschleunigen. Dazu zählen standardisierte und digitalisierte Verfahren bei Solarmodulen in Privathäusern, mehr Fachpersonal und weniger Bürokratie.
"Bereits seit 2022 sehen die Netzbetreiber einen exponentiellen Anstieg der Netzanschlussbegehren, die Zahl der Anträge hat sich teilweise vervierfacht", erklärte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die Branche habe allein 2023 verschiedene konkrete Projekte zur schnelleren Integration von Anlagen in das Stromnetz umgesetzt. "Diese Schritte reichen aber noch nicht aus", so Andreae.
Es sei daher richtig, den Branchendialog des Bundeswirtschaftsministeriums fortzusetzen, um alle Potenziale zur Beschleunigung von Netzanschlüssen gezielt zu heben.
Im Kern müsse es darum gehen, die große Masse von Netzanschlussbegehren in der Niederspannung, etwa für Solarmodule auf Privathäusern, zeiteffizient durch standardisierte und digitalisierte Verfahren abzuarbeiten. Um die wachsende Zahl von Anlagen auch auf den übrigen Spannungsebenen an das Netz anschließen zu können, würden darüber hinaus mehr geschulte Installateure benötigt, so der BDEW. Hier zeichnet sich schon länger ein Fachkräftemangel ab - zudem kommt es infolge der hohen Nachfrage zu Engpässen bei den Schulungsangeboten.
Ein dritter wichtiger Hebel zur Beschleunigung der Netzanschlüsse sei der Bürokratieabbau. Hier gebe es verschiedene Stellschrauben - von einem einheitlichen Schwellenwert von 30 Kilowatt im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) bis hin zu einer Neukonzeption des Netzanschlussbegehrens, so der Verband.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/sha
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