BDEW: Bis zum EU-Emissionshandel beim Festpreissystem bleiben
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DJ ENERGIE-BLOG/BDEW: Bis zum EU-Emissionshandel beim Festpreissystem bleiben
Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:
BDEW: Bis zum Start des europäischen Emissionshandels am Festpreissystem festhalten
Die deutsche Energiewirtschaft hat die Bundesregierung aufgefordert, bis zur Einführung des europäischen Emissionshandels (ETS2) in Deutschland am Festpreissystem für nationale Emissionszertifikate festzuhalten. Die Überführung des nationales Emissionshandels, der in Deutschland seit 2021 für die Sektoren Wärme und Verkehr existiert, in den wohl 2027 regulär startenden neuen europäischen Emissionshandel sollte aus Sicht des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) möglichst reibungsfrei und nahtlos gestaltet werden. "Die Einführung einer Handelsphase noch für ein Jahr auf nationaler Ebene sollte hingegen nicht umgesetzt werden. Es ist nicht nachvollziehbar, einerseits seitens der Regierung immer wieder den Abbau von Komplexität und Bürokratie zu unterstreichen und andererseits derart hohe Belastungen zu verursachen", sagte der BDEW. Eine solche kurze Handelsphase biete keinen Vorteil für den Übergang des nationalen in den europäischen Emissionshandel, sondern im Gegenteil viel finanziellen und personellen Umstellungsaufwand. Es würden erhebliche Kosten für den Aufbau einer zusätzlichen temporären nationalen Handelsinfrastruktur sowohl für Händler als auch für Behörden entstehen.
Neubaur fordert vom Bund Nachbesserungen bei Kraftwerksstrategie
Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) kritisiert die Kraftwerksstrategie des Bundes. Neubaur sagte der Rheinischen Post, man brauche genügend Reservekapazitäten: "Da greift die Kraftwerksstrategie des Bundes derzeit leider zu kurz." Sie äußerte Verständnis für finanzielle Zwänge des Bundes. "Trotzdem muss allen in Berlin klar sein, dass eine bundesweite Kraftwerksstrategie von etwas mehr als zehn Gigawatt allenfalls der Anfang sein kann. Wir werden weiter darauf pochen, dass in den kommenden Jahren deutlich draufgesattelt wird - auch im Sinne Nordrhein-Westfalens." Unabhängig davon sollte der Bund aber auch Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen bei seiner Strategie berücksichtigen und zusätzliche Anreize setzen, damit Steinkohlekraftwerke zu wasserstofffähigen Gaskraftwerken umgerüstet werden. "Ein weiterer Baustein sind landwirtschaftliche Biomasseanlagen. Die könnten zur Reserve hinzugerechnet werden und mit ihrer Leistung dann ins Netz gehen, wenn es notwendig ist", verlangte Neubaur.
Kontakt zur Redaktion: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/aat/sha
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.