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08:41 Uhr, 29.08.2006

Bayer steigert EBIT unerwartet deutlich

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  • Bayer AG
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Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat das operative Ergebnis im zweiten Quartal 2006 unerwartet deutlich gesteigert. Zudem hat der Vorstand den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt, für den Teilkonzern Bayer HealthCare wurde das Ergebnisziel sogar angehoben.

Der Umsatz stieg im fortzuführenden Geschäft um 5,8 % auf 7,072 Milliarden Euro (Vj. 6,686 Milliarden Euro), lag damit aber leicht unter den Schätzungen der Analysten (7,185 Milliarden Euro). Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) verbesserte sich um 14,1 % auf 928 Millionen Euro (Vj. 813 Millionen Euro). Hier waren am Markt nur 883 Millionen Euro erwartet worden. Nach Sondereinflüssen nahm das EBIT um 24,2 % auf 878 Millionen Euro zu (Vj. 707 Millionen Euro). Das Konzernergebnis erhöhte sich um 11,3 % auf 452 Millionen Euro (Vj. 406 Millionen Euro). Die Analysten hatten durchschnittlich mit 454 Millionen Euro gerechnet.

Im Konzernumsatz des 2. Quartals sind 144 Millionen Euro aus dem Schering-Geschäft enthalten, das seit dem 23. Juni in den Abschluss einbezogen wird, teilte das Unternehmen am Dienstag in Leverkusen mit. Dagegen werde die an Siemens veräußerte Division Diagnostika als nicht fortzuführendes Geschäft ausgewiesen. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte wuchs der Umsatz im Zeitraum April bis Juni um 3,6 %. In der bisherigen Konzernstruktur (ohne Schering, mit Diagnostika) stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen um 7,6 % auf 1,383 Milliarden Euro, das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 12,4 % auf 958 Millionen Euro.

Für das zweite Halbjahr 2006 erwartet Bayer einen Schering-Beitrag zum bereinigten EBITDA in der Größenordnung von 600 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende Werner Wenning äußerte sich daher optimistisch für das fortzuführende Geschäft. Denn auch ohne Einbezug von Schering sollen das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA sowie das bereinigte EBIT gesteigert werden. Die entsprechenden Vergleichswerte des Jahres 2005 (ohne Diagnostika) sind 4,787 Milliarden Euro für das bereinigte EBITDA sowie 3,158 Milliarden Euro für das bereinigte EBIT.

Für die bisherige Konzernstruktur (ohne Schering, mit Diagnostika) wurde der Ausblick voll bestätigt. Danach sollen das um Sondereinflüsse bereinigte EBIT und das bereinigte EBITDA leicht zunehmen. Zudem wird für die bereinigte EBITDA-Marge ein Wert von 19 Prozent angestrebt.

Das Ergebnisziel für den Teilkonzern Bayer HealthCare wurde leicht angehoben. Demnach erwartet der Konzern nun im fortzuführenden Geschäft ohne Schering ein Wachstum des bereinigten EBIT von etwa 20 %. Bisher hatte das Unternehmen lediglich 10 % in Aussicht gestellt. Die entsprechende bereinigte EBITDA-Marge von Bayer HealthCare soll in der Größenordnung von 20 % liegen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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