Bayer setzt Rotstift an - Einsparungen von 800 Mio Euro geplant
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Leverkusen (BoerseGo.de) - Nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt bei Bayer setzt der neue Vorstandsvorsitzende Marijn Dekkers den Rotstift an. Wie der Chemie- und Pharmakonzern am Donnerstagabend mitteilte, sollen ab 2013 jährlich 800 Millionen Euro eingespart werden. Davon soll rund die Hälfte reinvestiert werden. Bis Ende 2012 fallen voraussichtlich Einmalkosten in der Größenordnung von einer Milliarde Euro an – ein Teil davon bereits im vierten Quartal 2010.
Bayer werde seine Ressourcen künftig noch konsequenter in das Wachstum und die Innovationskraft investieren, das heißt in die Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte vor allem bei HealthCare und CropScience sowie in den Ausbau der Aktivitäten in den Schwellenländern, erläuterte der Konzernchef. Dadurch entstehe in den kommenden Jahren ein hoher Investitionsbedarf. Zudem verwies Dekkers auf den Umsatz- und Ergebnisdruck aufgrund von Generika-Wettbewerb, steigenden Entwicklungskosten sowie Belastungen aus Gesundheitsreformen. "Die notwendigen finanziellen Mittel zum Ausbau der Wachstumsbereiche müssen daher durch eine gezielte Umschichtung von Ressourcen sowie durch Effizienz- und Sparmaßnahmen aufgebracht werden", erklärt der Bayer-Chef.
Im Rahmen des Programms sollen bis Ende 2012 per saldo rund 2.000 der weltweit 108.700 Arbeitsplätze entfallen. Einem Abbau in einer Größenordnung von 4.500 Stellen – davon rund 1.700 in Deutschland – stehe im selben Zeitraum ein Aufbau von rund 2.500 Arbeitsplätzen – vor allem in den Schwellenländern – gegenüber. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern würden in Kürze aufgenommen. In Deutschland sind aufgrund einer Beschäftigungssicherungsvereinbarung betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2012 ausgeschlossen.
Bei HealthCare sollen in Deutschland rund 700 Stellen entfallen, bei CropScience rund 300 Arbeitsplätze. Bei MaterialScience soll es nach Abschluss mehrerer Effizienz-Initiativen nur kleinere Anpassungen geben. Zusätzlich sollen auch die Service-Gesellschaften und die Konzern-Verwaltung schlanker werden. Die Zahl der Arbeitsplätze werde sich in diesen Bereichen in Deutschland voraussichtlich um rund 700 reduzieren. "Bayer hat in der Vergangenheit notwendigen Arbeitsplatz-Abbau stets sozialverträglich gestaltet. Das ist mir auch jetzt sehr wichtig", so Dekkers. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die betroffenen Stellen vor allem über Fluktuation und Aufhebungsverträge abgebaut werden könnten.
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