Bayer – Neuer Chef geht neue Wege!
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Die Aktie von Bayer zählt im laufenden Börsenjahr zu den zehn größten Verlierern im DAX® und steuert das Tief von 2020 an. Hintergrund war eine Flut schlechter Nachrichten. Seit 2018 wird das Papier durch Rechtsstreitigkeiten rund um die Unkrautvernichter mit dem Wirkstoff Glyphosat belastet. 2020 wurden in den USA zwar ein Großteil der Klagen gegen eine Zahlung von 10,9 Milliarden US-Dollar beigelegt. Tausende Klagen sind jedoch weiterhin anhängig. Anfang der Woche musste Bayer bei einem Glyphosat-Prozess in den USA erneut einen Rückschlag hinnehmen. Das Zahlenwerk zum ersten Halbjahr hat bereits gezeigt, dass der Absatz mit glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln deutlich zurückging. Der Konzern musste daraufhin Firmenwert-Abschreibungen von 2,5 Milliarden Euro vornehmen und die Prognosen für das Gesamtjahr reduzieren. Damit nicht genug. In der EU ist der Einsatz von Glyphosat nur noch bis zum 15. Dezember 2023 erlaubt. Bei einer EU-Abstimmung Mitte diesen Monats konnte noch keine Einigung auf eine Verlängerung erzielt werden. Der Ausgang ist somit weiter offen. Am 8. November werden Zahlen für das zurückliegende Quartal erwartet. Die Analysten rechnen mit einem Gewinn- und Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal. Es bahnen sich jedoch größere Veränderungen bei den Leverkusenern an.
Seit Juni 2023 ist William Anderson für den Konzern verantwortlich. In den kommenden Monaten feilt Anderson an seiner neuen Strategie. Jüngsten Meldungen zufolge könnte der Konzern jedoch vor einem größeren Umbau stehen. So plant er die gesamte Organisation und Prozesse neu aufzustellen und Hierarchien und Bürokratie abzubauen. Zudem gibt es Spekulationen über mögliche Abspaltungen beispielsweise des Geschäfts mit rezeptfreien Gesundheisprodukten. Druck bekommt Anderson dabei unter anderem von aktivistischen Investoren wie dem Hedgefonds Artisan Partners. Das Kalkül dabei: Mit Abspaltungen sinkt der Konglomeratsabschlag.
Hoffnung auf neue Mittel
Lange Zeit fehlte den Anleger auch im Pharmasektor die Fantasie, denn Blockbuster-Medikamente wie Eylea und Xarelto verlieren Mitte des Jahrzehnts ihren Patentschutz. Mit dem Nierenmedikament Kerendia, dem Prostatamedikament Nubeqa und dem Mittel gegen Herzinsuffizienz Verquovo wurden inzwischen drei vielversprechende Medikamente bereits zugelassen. Die Lücke, die Eylea und Xarelto hinterlassen könnten, werden sie jedoch nicht schließen. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an Asundexian und Elizanetant. Der Gerinnungshemmer Asundexian ist aktuell in Phase III. Sollten die Ergebnisse stimmen, könnte 2026 möglicherweise eine Zulassung erfolgen. Ebenfalls in der dritten klinischen Phase befindet sich der Wirkstoff Elizanetant zur Behandlung von Hitzewallungen in den Wechseljahren. Insgesamt hat Bayer gegenwärtig knapp 40 Programme in der klinischen Entwicklung.
Mit einem KGV von 27,8 (Quelle: Refinitiv) und einer Dividendenrendite von 5,8 Prozent ist die Aktie moderat bewertet. Ein Umbau kann zudem neue Fantasie bei den Investoren wecken. Die Unsicherheiten rund um Glyphosat wird der neue Konzernchef jedoch nicht so schnell aus der Welt schaffen. So müssen Investoren weiterhin mit Rücksetzern in der Aktie rechnen.
Chart: Bayer
Widerstandsmarken: 41,90/44,4/47,05/49,20/51,20 EUR
Unterstützungsmarken: 33,50/34,75/36,10/40,30 EUR
Die Aktie von Bayer bildet seit April 2015 einen Abwärtstrend. Seit Juni 2017 hat sich der Trend gar noch beschleunigt. Mit dem jüngsten Kurseinbruch sank der Aktienkurs auf den tiefsten Stand seit Oktober 2020. Sackt der Aktienkurs unter die Unterstützungslinie bei EUR 40,30 droht eine weitere Abwärtswelle bis zur 138,2%-Retracementlinie bei EUR 36,10 oder gar bis zum Tief vom September 2011 bei EUR 34,75. Die Bullen haben es trotz der überverkaufen Situation schwer. Bei einer Rückkehr über EUR 41,80 wäre das DAX®-Papier wieder im langfristigen Abwärtstrend. Damit würde sich Aufwärtspotenzial bis EUR 44,45 oder gar EUR 47,05.
Bayer in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
Betrachtungszeitraum: 03.02.2023– 24.10.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
Bayer in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 19.10.2010 – 24.10.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
Strukturierte Produkte wie Aktienanleihen (Protect) könnten eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein. Bei der unten beschriebenen Aktienanleihe Protect wird eine Barriere bei 75 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Notiert die Aktie am finalen Beobachtungstag auf Höhe oder oberhalb des Referenzpreises, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls drohen Verluste. Bei der Aktienanleihe wurde der Basispreis bei 80 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Notiert die Aktie am finalen Beobachtungstag auf Höhe oder oberhalb des Basispreises, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls drohen Verluste.
Faktor Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der Bayer-Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn die Aktie die entgegengesetzte Richtung einschlägt.
Basiswert | Produkttyp | WKN | Emissionspreis | Finaler Bewertungstag | Bemerkung |
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Bayer | Aktienanleihe Protect | HVB8AK* | 100,00%** | 31.10.2024 | Barriere: 75%***; Zinssatz: 8,2 % p.a. |
Bayer | Aktienanleihe | HVB8C1**** | 100,00%** | 14.11.2024 | Basispreis: 80%***; Zinssatz: 6,3 % p.a. |
*Zeichnungsfrist bis 02.11.2023 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; ****Zeichnungsfrist bis 16.11.2023 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung): Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.10.2023; 16.00 Uhr
Faktor Long Optionsscheine auf Sartorius für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in EUR | Basispreis in EUR | Reset Barriere in EUR | Hebel | Letzter Bewertungstag |
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Bayer | HC2823 | 3,28 | 27,330705 | 30,747043 | 3 | Open End |
Bayer | HC9H18 | 5,64 | 32,795947 | 36,89544 | 5 | Open End |
Bayer | HC9H1A | 2,67 | 36,894879 | 39,765301 | 10 | Open End |
Bayer | HC9H1C | 1,06 | 38,26119 | 40,17425 | 15 | Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.10.2023; 16:00 Uhr
Faktor Short Optionscheine auf Sartorius für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in EUR | Basispreis in EUR | Reset Barriere in EUR | Hebel | Letzter Bewertungstag |
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Bayer | HC2825 | 16,74 | 54,647935 | 51,232439 | -3 | Open End |
Bayer | HB99C7 | 10,74 | 49,182692 | 45,085774 | -5 | Open End |
Bayer | HC288P | 7,31 | 45,08376 | 42,216433 | -10 | Open End |
Bayer | HC4P0P | 20,91 | 43,71745 | 41,802626 | -15 | Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 24.10.2023; 16:00 Uhr
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Der Beitrag Bayer – Neuer Chef geht neue Wege! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).