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07:33 Uhr, 16.08.2024

Bayer gewinnt Berufungsverfahren zu Glyphosat-Warnhinweisen

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Von Victor Swezey

NEW YORK (Dow Jones) - Im Streit um die angeblich krebserregende Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat hat Bayer in den USA vor Gericht einen wichtigen Sieg errungen. Ein Berufungsgericht in Philadelphia entschied in einem Fall zugunsten der Tochter Monsanto, in dem es um die Frage ging, ob das Unternehmen die Nutzer des Mittels Roundup vor dem Krebsrisiko hätte warnen müssen.

Der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern erklärte, das Gericht habe einstimmig entschieden, dass das Bundesgesetz über Insektizide, Fungizide und Rodentizide (Federal Insecticide, Fungicide and Rodenticide Act) Vorrang vor den Gesetzen der Bundesstaaten hat, die die Grundlage für die Klage bildeten.

"Das Unternehmen ist erfreut über die einstimmige Entscheidung des Dritten Bundesberufungsgerichts, die besagt, dass die Warnansprüche des Klägers auf staatlicher Ebene durch das FIFRA ausdrücklich ausgeschlossen sind", hieß es.

Allerdings stehe das Urteil im Widerspruch zu früheren Urteilen von Bundesgerichten. "Dies macht eine Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof der USA erforderlich, um diese wichtige Rechtsfrage zu klären", erklärte das Unternehmen.

Bayer hat die Vorwürfe gegen Glyphosat immer zurückgewiesen. Behörden weltweit haben das Mittel als nicht krebserregend eingestuft. Bayer hat Monsanto im Jahr 2018 für mehr als 60 Milliarden US-Dollar gekauft und sieht sich seither mit tausenden Klagen wegen des Herbizids konfrontiert.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/rio/kla

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