Bauwirtschaft hängt an Konjunkturprogrammen
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Berlin (BoerseGo.de) – Die Entwicklung der deutschen Bauwirtschaft wird auch im neuen Jahr weiterhin maßgeblich von den Konjunkturprogrammen der Bundesregierung abhängig sein. Diese hatten bereits im vergangenen Jahr maßgeblich dazu beigetragen, die Umsatzeinbußen des Gewerbes abzufedern. Die noch im Spätsommer geäußerte Skepsis an der Wirksamkeit der Programme habe sich somit nicht bestätigt, meinte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Dipl.-Ing. Herbert Bodner anlässlich seiner Jahresauftaktpressekonferenz.
Allerdings werden die Impulse aus den beiden Konjunkturprogrammen des Bundes seiner Ansicht nach auch 2010 nicht ausreichen, um die Einbußen der Bauwirtschaft auszugleichen. Dem entsprechend rechnet der Hauptverband mit einem nominalen Umsatzrückgang der Bauwirtschaft von 1,5 Prozent nach 4 Prozent im Vorjahr.
Vor allem für den deutschen Wirtschaftsbau sei eine konjunkturelle Trendwende noch in weiter Ferne, befürchtet Bodner. Zwar habe sich die Auslastung der Kapazitäten im Verarbeitenden Gewerbe etwas verbessert; der Erholungsprozess sei jedoch noch nicht so weit fortgeschritten, dass wieder mit Erweiterungsinvestitionen und damit neuen Bauaufträgen zu rechnen sei. Im Wirtschaftsbau erwartet er deshalb einen weiteren Umsatzrückgang um 12 Prozent in 2010 nach 10 Prozent im Vorjahr.
Mit Sorgen blickt der Verband nun auf das Jahr 2011, da nicht auszuschließen sei, dass die Konjunkturprogramme Ende 2010 auslaufen könnten. „Das dritte Jahr der Wirtschaftskrise könnte zum eigentlichen Krisenjahr der deutschen Bauwirtschaft werden“, meinte Bodner. Entsprechend könnte sich auch die Beschäftigungssituation im Sektor verschlechtern, die sich bisher angesichts der Turbulenzen gut behauptet habe. Das Beschäftigungsniveau von 700.000 im deutschen Bauhauptgewerbe sei dann möglicherweise nicht mehr zu halten.
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