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14:30 Uhr, 30.04.2008

Baumwolle: Auch Indien und China schränken Anbauflächen ein?

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Die Preise für Baumwolle fielen in der letzten Woche an der NYBOT in New York unter ihre 200-Tage-Durchschnittslinie. Eine reiche Ernte aus dem letzten Jahr sowie schwache Vorgaben aus dem Getreidesektor haben zum niedrigsten Schlusskurs bei Baumwolle seit Anfang des Monats geführt. Dies könnte zur Auflösung weiterer Long-Positionen führen.

Dennoch konzentriert sich der Markt auf die neuen Anbauflächen für dieses Jahr. Die USA haben ihre Anbauflächen zu Gunsten von Weizen und Sojabohnen bereits drastisch eingeschränkt. Sollten nun auch Indien und China ankündigen, weniger Baumwolle anzubauen, könnte dies zu einer Verknappung in diesem Jahr führen. Tatsache ist, dass der Anreiz für den Anbau von Reis, Soja und Weizen in diesem Jahr höher ist, da auch die Preise dieser Getreidesorten auf rentableren Niveaus notieren. Außerdem sind auch die Absatzchancen besser. Der Baumwollpreis sollte daher engmaschig beobachtet werden, um einen Einstieg auf der Long-Seite nicht zu verpassen.

Übergeordnet gefällt uns an dem Textilgrundstoff, dass Polyester durch den hohen Ölpreis teuer geworden und zunehmend durch die immer noch relativ günstige Baumwolle substituiert wird. Damals kehrt sich ein mehr als ein Viertel Jahrhundert alter Trend langsam um. In den 70er Jahren substituierte man die viel zu teuer gewordene Baumwolle durch Polyester. Heute dreht der Trend wieder hin zur Baumwolle.

Quelle: Rohstoff-Report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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