Baumwolle: Aktuelle Einschätzung
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Die Preise für Baumwolle kletterten in der letzten Woche an der NYBOT in New York um 6,31% auf 77,16 cents pro Pound. An den Märkten scheint sich langsam eine Prämie für eine erwartete Verknappung der Lagerbestände am Ende dieses Erntejahres zu bilden. Die Anbauflächen in den USA liegen in diesem Jahr wahrscheinlich nur bei 9,39 Millionen Acres, nach 10,83 Millionen Acres im letzten Jahr und 15,27 Millionen Acres in 2006. Da wachsen natürlich die Befürchtungen, dass Baumwolle auf dem US-Markt knapp werden könnte. Und Baumwolle in New York bezieht vor allem die Angebotssituation in den USA mit ein. Niedriges Angebot bedeutet, dass die Baumwolle, die in den USA vorwiegend exportiert wird, gute Absatzchancen hat und somit auch gute Preise erzielen wird. Daher sind Marktteilnehmer bereit, auch höhere Preise zu bieten und Produzenten warten mit Absicherungsverkäufen ab, um sich später zu höheren Preisen zu hedgen. Wie bei Mais wird bei Baumwolle in diesem Jahr die Wetterentwicklung wichtig sein. Schon heute ist Texas, wo der Großteil der US-Baumwolle angebaut wird, sehr trocken. Entsprechend der Wetterentwicklung könnte somit auch die Prämie, die für eine Angebotsverknappung bei Baumwolle vorweggenommen wird, wachsen. Beobachten Sie die Baumwolle also sehr genau. Übergeordnet gefällt uns an dem Textilgrundstoff, dass Polyester durch den hohen Ölpreis teuer geworden und zunehmend durch die immer noch relativ günstige Baumwolle substituiert wird. Damals kehrt sich ein mehr als ein Viertel Jahrhundert alter Trend langsam um. In den 70er Jahren substituierte man die viel zu teuer gewordene Baumwolle durch Polyester. Heute dreht der Trend wieder hin zur Baumwolle.
Quelle: Rohstoff-Report
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