Analyse
15:54 Uhr, 21.09.2018

BAUMOT – Kommt die Hardware-Nachrüstung doch noch?

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel möchte das Thema Abgasskandal endlich abhaken und fordert nach Informationen des SPIEGEL physische Nachrüstungen für betroffene Dieselfahrzeuge.

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  • Baumot Group AG
    ISIN: DE000A2G8Y89Kopiert
    Kursstand: 2,283 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wurde offenbar von der Kanzlerin beauftragt, eine gesetzliche Rahmenbedingung zu entwickeln, damit betroffene Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 5 umgerüstet werden können und somit Fahrverbote in Innenstädten vermieden werden.

Scheuer prüft nun die Umrüstung und somit den nachträglichen Einbau von Stickoxid-Katalysatoren. Harnstoff, auch als Ad Blue bekannt, trägt bei derartigen Vorrichtungen zur Reinigung von Abgasen bei.

Die Bundesregierung verhandelt offenbar hinter den Kulissen mit den Fahrzeugbauern über eine mögliche Umrüstung unter staatlicher Beteiligung. Merkel möchte sich am Sonntag zunächst mit Scheuer und dann mit den Vertretern der Automobilindustrie treffen.


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Der Lösungsanbieter für ganzheitliche Abgasnachbehandlungen Baumot wird an der Börse schon seit Längerem als größter Profiteuer des Abgasskandals gehandelt. Drohende Fahrverbote in Ballungszentren machen das Technologie-Unternehmen immer gefragter. Die hitzigen Diskussionen zum Thema Abgasskandal haben auch das Chartbild der Aktie gezeichnet. Die Aktien sind bekannt für eine sehr hohe Volatilität – gerade in letzten Tagen war diese besonders hoch. Nach Bekanntwerden der Meldung vom SPIEGEL sprangen die Papiere sofort in die Höhe. Auf dem Handelsplatz L&S werden die Aktien derzeit mit einem Plus von 27,11 % bei 2,28 EUR gehandelt.

Anleger, die bereits investiert sind, können sich über Kursgewinne freuen, doch aktuell ist nach wie vor völlig unklar ob und in welcher Form es zu Nachrüstungen kommen wird und ob Baumot im vermuteten Ausmaß davon profitieren kann. Ein Einstieg nach diesem Kurssprung bleibt hochspekulativ.

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  • Ex-Seemann
    Ex-Seemann

    Unser Minister Scheuer wehrt sich allem Anschein nach mit Händen und Füssen dagegen irgendeine Entscheidung zu treffen, welche der Auto Industrie NICHT in die Hände spielt. Jetzt möchte er eine Umtauschprämie ins Spiel bringen. Wer natürlich davon profitiert ist ja klar. Die Regierung zahlt, VW und co. sind die Gewinner! Solch einen Mann in einer demokratisch gewählten Regierung, die ja "im Sinne des Volkes" zu entscheiden hat, ist für mich absolut untragbar... Alles nur Lobbyisten...

    19:42 Uhr, 21.09.2018

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Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

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