Bauindustrie senkt Umsatzprognose für 2024 leicht und erwartet Stellenabbau
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Die deutsche Bauindustrie hat ihre Umsatzprognose für dieses Jahr leicht nach unten korrigiert und erwartet einen Abbau von 10.000 Stellen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) erwartet nun einen Rückgang der preisbereinigten Umsätze für 2024 um 4 Prozent statt des Anfang des Jahres erwarteten Minus von 3,5 Prozent. Als Grund nannte der Verband, dass auch der öffentliche Bau und nicht nur der Wohnungsbau schwächer laufen werde als erwartet.
"Wir befinden uns im vierten Jahr der baukonjunkturellen Schwäche. Eine Wende wird es auch in diesem Jahr nicht geben", sagte HDB-Präsident Peter Hübner.
Der Verband sieht dieses Jahr noch immer bestimmt von einer drastischen Schwäche im Wohnungsneubau und erwartet für diese Sparte einen realen Umsatzrückgang von 12 Prozent. Im öffentlichen Bau erwartet die Bauindustrie nun aber anstelle eines leichten Plus einen Rückgang um 0,5 Prozent. Als Grund nannte Hübner, dass die Erwartungen an die Steuereinnahmen und damit an die Investitionen nach unten revidiert wurden.
Einziger Wachstumsbereich bleibe der Wirtschaftsbau mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent, auch wegen Großaufträgen der Deutschen Bahn, der Stromnetzbetreiber und des kommunalen Öffentliche Personennahverkehrs.
Laut einer Studie zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der Bauwirtschaft, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag des Bauverbands erstellt hat, müssten die Investitionen in den Wohnungsbau um gut 20 Milliarden Euro pro Jahr steigen, um jährlich 355.000 neue Wohnungen in Deutschland zu bauen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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