Analyse
10:25 Uhr, 14.07.2022

BASTEI LÜBBE – Muss nach Rekordjahr kleinere Brötchen backen

Ein absolut fantastisches Geschäftsjahr hatte Bastei Lübbe 2021/2022. Sondererträge, sehr gute Verkäufe und eine erfolgreiche Restrukturierung liegen hinter dem Unternehmen.

Erwähnte Instrumente

  • Bastei Lübbe AG
    ISIN: DE000A1X3YY0Kopiert
    Kursstand: 6,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bastei Lübbe AG - WKN: A1X3YY - ISIN: DE000A1X3YY0 - Kurs: 6,100 € (XETRA)

Auch bei Büchern wird die Wirtschaftsabschwächung wohl ihre Spuren hinterlassen und die Konsumstimmung wahrscheinlich etwas eintrüben. Aktionäre können sich derweil erstmal auf eine satte Dividende von 0,40 EUR je Aktie freuen. Sorgen muss man sich glücklicherweise nicht mehr um das Unternehmen, das vor einigen Jahren noch mit einem Bein in Richtung Insolvenz unterwegs war.

Umsatzrückgang zu erwarten

Ursprünglich peilte der Bastei-Konzern im laufenden Geschäftsjahr an, den Umsatz auf rund 100 Mio. EUR zu steigern. Daraus wird nun erstmal nichts werden, das Unternehmen plant nur noch mit 90 bis 95 Mio. EUR. Das EBIT soll, nach operativ erzielten 12,1 Mio. EUR in 21/22, auf rund 10 Mio. EUR in 22/23 sinken. Kein Beinbruch, aber eben auch keine Story, um den Aktienkurs zu treiben.

Anleger dürfen davon ausgehen, dass der Vorstand von Bastei Lübbe hier eher konservativ plant. Es fehlen allerdings auch in diesem Jahr ein paar Top-Hits im Portfolio. Weder Dan Brown, noch Follet und Rossmann bringen in diesem Geschäftsjahr einen ihrer Erfolgsromane auf den Markt. Ob ein Überraschungshit woanders gelingt, ist eben ungewiss. Daher plant der Vorstand lieber nur mit dem Basisgeschäft und ist aufgrund der eingetrübten Konsumlaune tendenziell vorsichtiger gestimmt.

Community-Publikation sollen einen steigenden Anteil am Geschäft ausmachen. Hier hat man insbesondere eine jüngere Zielgruppe im Auge, die rasch wächst. Autoren und Community stehen hier im engen Austausch und das Feedback der User kann auch die Geschichten beeinflussen. Dieser Ansatz reduziert die Risiken vor einer Veröffentlichung.

Legen wir die mittlere Spanne der Prognose als Ziel zugrunde, so lässt sich ein Ergebnis von ca. 0,50 bis 0,55 EUR je Aktie errechnen. Im Vorjahr waren es 0,83 EUR inkl. einmaliger Sondererträge. Die Dividendenrendite stellt sich auf über 6 % ein. Das sollte dem Kurs helfen.

Fazit: Anleger könnten bei Bastei Lübbe auf schwache Tage spekulieren und im Bereich von 5 EUR bis 5,30 EUR Abstauberlimits legen. Auf diesem Niveau wäre die Aktie sicherlich extrem günstig bewertet. Das aktuelle Kursniveau von 6 EUR ist aber bereits als günstig einzustufen, aber wir alle wissen, wie schnell es bei Small Caps auch mal eine Stufe tiefer gehen kann. Positive Kurstrigger fehlen derzeit leider.

Jahr 2021 2022* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 94,50 92,00 100
Ergebnis je Aktie in EUR 0,83 0,52 0,60
Gewinnwachstum -37,35 % 15,38 %
KGV 7 12 10
KUV 0,8 0,9 0,8
PEG neg. 0,7
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Bastei Lübbe AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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