Analyse
15:46 Uhr, 10.10.2025

BASF verkauft Lacke-Geschäft für 7,7 Mrd. EUR

Der Chemiekonzern BASF verkauft große Teile seines Coating-Geschäfts an den Private-Equity-Giganten Carlyle und bleibt selbst mit 40 % beteiligt. Die Transaktion bewertet den Bereich mit 7,7 Mrd. EUR und soll bis Mitte 2026 abgeschlossen werden.

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  • BASF SE
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    Kursstand: 43,180 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 43,180 € (XETRA)

BASF hat eine verbindliche Vereinbarung über den Verkauf seiner Geschäftseinheiten Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnik an die US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle getroffen. Die Transaktion, an der auch die Qatar Investment Authority beteiligt ist, bewertet das Segment mit einem Unternehmenswert von 7,7 Mrd. EUR. Der Abschluss wird im zweiten Quartal 2026 erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden.

Im Zuge der Transaktion wird BASF einen Mittelzufluss von rund 5,8 Mrd. EUR vor Steuern erhalten und mit 40 % an dem neuen Unternehmen beteiligt bleiben, plant für die Zukunft aber einen kompletten Ausstieg, wie CEO Markus Kamieth laut dpa-AFX sagte. Zusammen mit einer früheren Veräußerung ergibt sich ein Gesamtunternehmenswert von 8,7 Mrd. EUR für die Coatings-Sparte. Das entspricht einem EV/EBITDA-Multiple für 2024 von rund 13 vor Sondereinflüssen, wie BASF mitteilte.

Carlyle will das Geschäft als eigenständiges Unternehmen weiterentwickeln und sieht Investitionen in Vertrieb, Innovation und Organisation vor. Das Unternehmen verweist auf Erfahrungen mit ähnlichen Carve-outs in der Industrie- und Chemiebranche, unter anderem bei Axalta, Atotech und Nouryon.

BASF Coatings erzielte im Jahr 2024 mit rund 10.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,8 Mrd. EUR und ist in Europa, Nord- und Südamerika sowie im Asien-Pazifik-Raum aktiv. Zu den Kunden zählt unter anderem die angeschlagene deutsche Automobilindustrie. Die Transaktion ist Teil von BASFs Strategie, den Fokus auf profitablere Kernbereiche zu legen. Eine Beeinträchtigung des laufenden Geschäftsbetriebs soll laut Unternehmensangaben vermieden werden. Arbeitnehmervertretungen sollen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen eingebunden werden.

Fazit: Der Verkauf stellt für BASF einen wichtigen Schritt im Umbauprozess dar. Das Kapital kann in margen- und wachstumsstärkere Bereiche investiert werden, außerdem spült der Verkauf genug Geld in die Kasse, um wohl auch eine Dividendenkürzung zu vermeiden. Aus Anlegersicht bleibt die BASF-Aktie, abgesehen von der Dividende, aktuell dennoch wenig attraktiv, auch wenn das Papier aus charttechnischer Sicht einen langfristigen Boden ausgebildet haben könnte.

Jahr 2024 2025e* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 65,26 63,89 65,85
Ergebnis je Aktie in EUR 3,51 2,55 3,14
KGV 12 17 14
Dividende je Aktie in EUR 2,25 2,29 2,38
Dividendenrendite 5,21% 5,31% 5,51%

*e = erwartet, Erwartungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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