Kommentar
16:00 Uhr, 22.12.2023

BASF – Umbaupläne kommen gut an

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  • BASF SE
    ISIN: DE000BASF111Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
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Der Chemieriese BASF meldete den Verkauf des Öl- und Gasgeschäfts von Wintershall DEA an die britische Harbour Energy. Im Gegenzug erhalten die Eigentümer von Wintershall DEA, BASF und Letter One, knapp zwei Milliarden USD und einen Anteil an Harbour Energy – nach Einschätzung einiger Analysten ein guter Deal.

Mit dem Verkauf scheint die Zahlung der Dividende für das laufende Geschäftsjahr gesichert. Dies dürfte bei zahlreichen Anlegern für ein Aufatmen gesorgt haben, denn das operative Geschäft läuft 2023 nicht wie ursprünglich erwartet. Daher wurden die Ziele im Juli bereits nach unten korrigiert. Nach einem Nettoverlust im dritten Quartal und einem deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum, geht das Management davon aus, dass Gewinn und Umsatz im laufenden Geschäftsjahr sogar nur das untere Ende des Prognosekorridors erreichen dürften.

Das Chemiegeschäft gilt als sehr konjunktursensibel. Die schwächelnde Weltkonjunktur trifft BASF somit besonders stark. Konzernchef Martin Baumann hat daher bereits auf die Kostenbremse gedrückt sowie Investionen zurückgefahren. Mit Battery Materials und Agriculture Solutions sollen zudem zwei weitere Sparten ausgegliedert werden. Die Umbaupläne kamen bei den Investorn gut an.

Trotz der jüngsten Erholung notiert die Aktie noch rund 50 Prozent unter dem Allzeithoch. Mit einer Dividendenrendite von rund sieben Prozent (Quelle: Refinitiv) ist die Aktie angemessen bewertet. Ein großer Teil der Analysten ist nach Angaben von Refinitiv mittelfristig zuversichtlich und verweist auf die global starke Marktposition und Restrukturierungspotenzial. Vor einigen Tagen wurde derweil bekannt, dass Asienchef Markus Kamieth ab April 2024 den Chefsessel bei den Ludwigshafenern übernehmen wird. Mit einem Führungswechsel geht oftmals auch ein Strategiewechsel einher. Dennoch sind weitere Kursverluste nicht ausgeschlossen. Schwache Unternehmensmeldungen oder ein Abdriften wichter Absatzmärkte in eine Rezession könnten die BASF-Aktie unter Druck setzen.

Chart: BASF

Widerstandsmarken: 48,72/49,37/50,82/51,04/52,48 EUR

Unterstützungsmarken: 42,65/44,97/45,50/46,40/47,96 EUR

Die Aktie von BASF bewegt sich seit Sommer 2022 zwischen EUR 39 und EUR 54. Von Februar bis November diesen Jahres ging es mit der Aktie schrittweise nach unten. Im Bereich von EUR 40 stabilisierte sich das Papier und seit Monatsbeginn legte die Aktie deutlich zu. Dabei gelang bei EUR 45,70 der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal und der Sprung über die 200-Tage-Durchschnittslinie. In den zurückliegenden Tagen pendelte sich die Aktie zwischen EUR 47,96 und EUR 49,37 ein. Gelingt der Ausbruch über EUR 49,37 eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich des Aprilhochs von EUR 50,82 und im weiteren Verlauf bis EUR 52,48 (161,8%-Retracementlinie). Kurzfristig erscheint das Papier jedoch überkauft. Ein Rücksetzer unter EUR 47,96 könnte eine Korrektur bis EUR 46,40 auslösen.

BASF in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 20.01.2023–22.12.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

BASF in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 23.12.2018– 22.12.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Bonus-Cap-Zertifikate könnten eine Investmentmöglichkeit sein. Diese Wertpapiere sind mit einer Barriere und einem Bonuslevel/Cap ausgestattet. Notiert die Aktie bis zum finalen Bewertungstag stets oberhalb der Barriere, erhält der Investor am Laufzeitende den Cap – angepasst um das Bezugsverhältnis – ausbezahlt. Andernfalls droht allerdings ein Verlust. Das Indexzertifikate auf den European Biotech Index bietet Anlegern die Möglichkeit das Risiko zu diversifizieren. Im European Biotech Index sind die 30 größten börsennotierten Biotech-Konzerne Europas in einem Index zusammengefasst. Dazu zählen aktuell neben Evotec unter anderem BioNTech, . Turbo Open End Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit, gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn der Index in die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Bonus Cap-Zertifikate auf die Aktie von BASF

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Barriere in Euro Bonuslevel/Cap in Euro Finaler Bewertungstag
BASF HC39KR 52,80 40,00 60,00 21.06.2024
BASF HC39KT 61,99 36,00 68,00 21.06.2024

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 22.12.2023; 15:00 Uhr

Tradingmöglichkeiten

Turbo Bull Open End auf BASF für Spekulationen, dass der Aktienkurs steigt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in Euro
Knock-Out Barriere in Euro Hebel finaler Bewertungstag
BASF HC0JH1 0,94 39,284184 39,284184 5,19 Open End
BASF HD18CZ 0,46 44,132788 44,132788 10,65 Open End
BASF HD1DM0 0,36 45,20 45,20 14,04 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 22.12.2023; 15:00 Uhr

Turbo Bear Open End auf BASF für Spekulationen, dass der Aktienkurs fällt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in Euro
Knock-Out Barriere in Euro Hebel finaler Bewertungstag
BASF HC3ANL
0,96 57,960046 57,960046 -5,02 Open End
BASF HC3ANC 0,47 52,996529 52,996529 -10,20 Open End
BASF HB5MPT 0,32 51,460832 51,460832 -14,90 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 22.12.2023; 15:00 Uhr

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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