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12:51 Uhr, 30.07.2025

BASF rechnet mit hoher Auslastung zum Start des China-Verbundstandorts

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DOW JONES--BASF rechnet zum Start der Produktion an seinem China-Verbundstandort in Zhanjiang mit einer großen Auslastung seiner Anlagen, aber wegen des aktuell niedrigen Niveaus im Zyklus anfänglich mit einer schwächeren Rendite. "Wir werden mit hoher Auslastung starten, aber niedrigere Margen im Markt erleben, als wir das erwartet haben", sagte Vorstandschef Markus Kamieth in einer Videopressekonferenz zu den Halbjahreszahlen. Grund dafür sei, dass die Produktverfügbarkeit bei Basischemikalien wesentlich höher sei als zu dem Zeitpunkt, als die Anlage geplant wurde.

In den nächsten Monaten werden die Anlagen in Zhanjiang nach und nach hochgefahren. Beliefert werden sollen von dort aus die umliegende wirtschaftsstarke Provinz Guangdong sowie China und das Umfeld.

Kamieth äußerte sich zuversichtlich, dass sich Nachfrage und Angebot über die Zeit angleichen werden. "Und damit erwarten wir eigentlich mittelfristig die Profitabilität auch am Standort Zhanjiang zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben", sagte er.

Finanzvorstand Dirk Elvermann sagte, man sollte im ersten Jahr bei der Marge nicht zuviel erwarten. Die niedrigen Fixkosten der Anlagen stimmten ihn jedoch zuversichtlich, dass BASF dort von Anfang an wettbewerbsfähig sein werde. Das Ziel eines EBITDA von 1 bis 1,2 Milliarden Euro bis spätestens 2030 bei 4 bis 5 Milliarden Euro Umsatz bestätigte Elvermann. Die Frage sei, wie lange es dauere, bis dies Niveau erreicht sei.

Die beiden Vorstände hoben hervor, dass die Kosten für den Bau des neuen Verbundstandorts "bemerkenswert" unter dem Budget bleibe und zeitlich genau im Plan liege. Zur Höhe der Ausgaben wollte sich Elvermann nicht äußern, aber es seien nicht nur 50 Millionen weniger als geplant. Angesichts der Inflation der vergangenen Jahre sei das eine "grandiose" Leistung, fügte Kamieth hinzu.

BASF hat die Milliardeninvestition getätigt, um von einem vor allem in China noch zu erwartenden Wachstum der Chemiebranche zu profitieren. Inzwischen gibt es jedoch erhebliche Überkapazitäten auf dem dortigen Markt. In der Analystentelefonkonferenz äußerte sich Kamieth zuversichtlich, dass die Regierung in Peking das Problem erkannt habe und wohl auch gegensteuern werde.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/hab

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