BASF – Bislang ordentlich geschlagen
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- BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 42,230 € (XETRA)
Angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen fielen die vorläufigen Neunmonatszahlen der Ludwigshafener recht ordentlich aus. Der Umsatz legte im Zeitraum von Juli bis September 2022 um 12 % auf 21,95 (Vorjahr 19,67) Mrd. EUR zu und lag damit über dem Analystenkonsensus von 21,08 Mrd. EUR. Als Gründe für den Anstieg wurden neben höheren Preisen auch positive Währungseinflüsse vor allem durch den US-Dollar genannt.
Wacker geschlagen
Das EBIT vor Sondereinflüssen lag mit voraussichtlich 1,35 Mrd. EUR zwar deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,87 Mrd. EUR, aber immer noch über den Erwartungen der Analysten von 1,31 Mrd. EUR, ebenso das EBIT, welches sich per 30.09. auf voraussichtlich 1,294 (VJ 1,82) Mrd. EUR stellte. Die Analystenschätzungen lagen hier bei 1,285 Mrd. EUR. Wie das Unternehmen mitteilte, konnten die höheren Verkaufspreise die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe nur noch teilweise kompensieren.
Beim voraussichtlichen Nettoergebnis in Höhe von 0,91 (VJ 1,25) Mrd. EUR wurden die Erwartungen hingegen verfehlt. Hier lag der Konsens bei 1,11 Mrd. EUR. Nach Firmenangaben sind darin nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf den Beteiligungsansatz der Tochter Wintershall DEA in Höhe von rund 740 Mio. EUR enthalten. Wintershall DEA musste ihre Beteiligung an der Nord Stream AG teilweise abschreiben. Weiter wurde mitgeteilt, dass das Ergebnis im dritten Quartal in Deutschland in den negativen Bereich gerutscht ist.
Den Ergebnisausblick für das Gesamtjahr ließ BASF dennoch unverändert. Demnach wird mit einem EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 6,8 und 7,2 Mrd. EUR gerechnet.
Signifikantes Kosteneinsparprogramm
Aufgrund des starken Ergebnisrückgangs in Europa und der sich verschlechternden Rahmenbedingungen, speziell auf dem alten Kontinent, implementiert das Unternehmen nun ein Kosteneinsparprogramm, welches von 2023 bis 2024 umgesetzt werden soll. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Deutschland. Nach Abschluss des Programms werden jährliche Einsparungen außerhalb der Produktion in Höhe von 500 Mio. EUR erwartet. Mehr als die Hälfte davon sollen auf den Hauptstandort Ludwigshafen entfallen.
Außerdem werden zur strukturellen Anpassung der Produktion in Europa weitere mittel- bis langfristige Maßnahmen erarbeitet, welche im ersten Quartal 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.
Die Aktie legte nach Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen um ca. 2 % zu.
Fazit: Es hätte schlimmer kommen können für BASF. Gemäß den aktuellen Quartalszahlen hat sich das Unternehmen bislang recht ordentlich geschlagen in einem wirtschaftlich und geopolitisch sehr unsicheren Umfeld. Gleichwohl lässt das Kosteneinsparprogramm ahnen, dass man bei BASF auch weiterhin von herausfordernden Zeiten ausgeht. Ob die Jahresprognose vor diesem Hintergrund gehalten werden kann, bleibt abzuwarten. Auch wenn die Aktie derzeit recht günstig bewertet ist, reicht es, den Titel vorerst nur zu beobachten.
Jahr | 2021 | 2022e* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 78,60 | 87,44 | 82,03 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 6,76 | 6,74 | 5,07 |
KGV | 6 | 6 | 8 |
Dividende je Aktie in EUR | 3,40 | 3,47 | 3,51 |
Dividendenrendite | 8,02 % | 8,18 % | 8,28 % |
*e = erwartet |
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