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12:07 Uhr, 26.03.2025

Baseler Ausschuss: Großbanken bauen zusätzliches Eigenkapital auf

Von Hans Bentzien

DOW JONES--International tätige Großbanken haben den 2023 begonnenen Aufbau von zusätzlichem Eigenkapital gemäß der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 fortgesetzt. Wie der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht mitteilte, nahm das Eigenkapital (Tier 1) der so genannte Gruppe-1-Banken gemessen an dem bis 2028 umzusetzenden Rahmen im ersten Halbjahr 2024 um 1,9 Prozent zu, nachdem es im zweiten Halbjahr 2023 um 1,3 Prozent gestiegen war. Bei den systemisch wichtigen Instituten (G-SIBs) erhöhte sich das Eigenkapital um 1,5 (0,0) Prozent.

Die risikogewichteten Eigenkapitalquoten (CET1) lagen am 30. Juni 2024 bei 13,1 (13,5) beziehungsweise 12,9 (13,4) Prozent. Die ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) der Gruppe-1-Banken betrug daran gemessen im Durchschnitt 6,1 (6,1) Prozent und die von G-SIBs 6,0 (6,0) Prozent.

Vertreter der Bankenindustrie werben derzeit in Brüssel intensiv dafür, die in Basel 3 angelegte Anhebung der Eigenkapitalforderungen zu überdenken. Sie befürchten, Nachteile gegenüber US-Banken zu erleiden, die nach der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump auf eine leichtere Regulierung hoffen.

Die gesamten Assets beider Kategorien lagen bei 82.626 (86.121) und 61.751 (59.456) Milliarden Euro. Die am aktuelle gültigen Regulierungsrahmen gemessene Liquiditätsausstattung sank gemessen an der Liquidity Coverage Ratio (LCR) bei Gruppe-1-Banken auf 136,0 (138,2) Prozent und bei G-Sibs auf 133,6 (135,0). Dagegen stiegen die Net Stable Funding Ratios (NSFR) auf 123,6 (122,6) und 123,8 (122,8) Prozent.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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