Barkow: Zahl der SB-Filialen deutscher Banken wohl deutlich gesunken
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Zahl der Selbstbedienungsfilialen deutscher Kreditinstitute könnte nach Aussage von Barkow Consulting im vergangenen Jahr deutlich gesunken sein. Das liefe dem Vorsatz der Deutschen Bundesbank zuwider, die Nutzung von Bargeld auch in Zeiten eines digitalen Euro attraktiv zu machen, um Wahlfreiheit zu gewährleisten.
Offizielle Zahlen zur Anzahl von SB-Filialen und Bankautomaten gibt es noch nicht mal für 2022. Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz hatte aber neulich gesagt, dass sich die Zahl der Geldautomaten in den vergangenen drei Jahren um rund 6.000 verringert habe. Zugleich hatte er alle Akteure des Bargeldkreislaufs dazu aufgefordert, sich einer Negativspirale aus schlechterer Infrastruktur und sinkenden Bargeldnutzung entgegenzustemmen.
Barkow sieht nun Anhaltspunkte dafür, dass sich die negative Entwicklung beschleunigt haben könnte. Die Analysten verweisen auf die Aussage des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, dass dort die Zahl der reinen Sparkassen-SB-Filialen 2023 um 12,5 Prozent gesunken sei und der Anteil der mit Volksbanken geteilten SB-Filialen von 15,0 auf 18,5 Prozent zugenommen habe.
"Wenn sich unsere Analyse aber auch nur ansatzweise bewahrheiten sollten, wird 2023 nach langen Jahren des Wachstums und verglichen mit einem Rückgang von 1,3 Prozent im Jahr 2022 ein schreckliches Jahr für SB-Filialen", folgern die Barkow-Analysten.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
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