Barings sieht Turnaround im Rohstoffzyklus
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Baring Asset Management (Barings) geht davon aus, dass der "Soft Commodities"-Sektor 2007 einen deutlichen Anstieg der Kapitalzuflüsse in Lateinamerika verzeichnen wird, wenn es zu einem Turnaround im Rohstoffzyklus kommt und die Nachfrage nach Biotreibstoff weiter wächst. In einem White Paper mit dem Titel “Fette oder dürre Zeiten? Lateinamerika und der Soft Commodities-Zyklus” skizziert Nudgem Richyal, Fondsmanager des Baring Latin America Fund, die Gründe für das zunehmende Interesse an Soft Commodities, das sich derzeit unter den Anlegern abzeichnet.
Nudgem Richyal kommentiert: "Offensichtlich ist im Rohstoffzyklus endlich ein Turnaround eingetreten. Im Energiesektor ist eine starke Performance zu verzeichnen und historisch gesehen sind es die Soft Commodities, wie Sojabohnen, Weizen, Zucker und Hafer, die im Rohstoffzyklus normalerweise als nächstes von Kapitalzuflüssen profitieren sollten. Zusätzlich hat vor dem Hintergrund der Diskussionen über die globale Erwärmung die Nachfrage nach Soft Commodities zum Einsatz als Biotreibstoff exponentiell zugenommen. Hierdurch ist eine Nachfragequelle entstanden, die in diesem Ausmaß in vergangenen Rohstoffzyklen nicht vorhanden war und nun zusätzlich für eine positive Unterstützung der Rohstoffpreise sorgt."
Weiter führt Nudgem Richyal aus: "Es gibt zahlreiche Gründe, warum Soft Commodities im Allgemeinen, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung, innerhalb des Rohstoffzyklus die Entwicklung der Energiepreise nachzeichnen. Der offensichtlichste Grund ist der Zusammenhang zwischen höheren Energiekosten und höheren Produktions- und Transportkosten für Soft Commodities. Bei steigenden Produktionskosten müssen Produzenten die Preise erhöhen.“
Darüber hinaus hat sich an den Märkten für Soft Commodities eine neue Dynamik entwickelt: der Konkurrenzkampf zwischen Mensch und Verbrennungsmotor um den gleichen Rohstoff. Die Umwandlung von Zucker in Ethanol ist ein einfacher Prozess und der Zuckerpreis wird nicht mehr nur vom Verbrauch an raffiniertem Zucker durch den Menschen sondern auch durch den Preis von Ethanol als Treibstoff bestimmt. Die gleiche Dynamik ist auch bei vielen anderen Soft Commodities zu beobachten. Steigen die Treibstoffpreise, dann werden auch die Preise der als Ersatz verwendbaren Soft Commodities – Biotreibstoffe – allmählich ebenfalls steigen.
Richyal glaubt: „Weltweit ist Lateinamerika die Region mit dem effizientesten Agrarsektor, wobei hier insbesondere Brasilien und Argentinien hervorzuheben sind. Unseres Erachtens wird in diesen Ländern ein Anstieg der Preise für Soft Commodities nicht nur dem Agrarsektor sondern auch der Wirtschaft insgesamt zugute kommen, wovon auch die Anleger profitieren können."
Die Fischzucht ist ein weiterer Bereich, dem Barings ein erstaunliches Anlagepotenzial zuschreibt. Allein zwischen 1973 und 1997 sind die Fischexporte aus Lateinamerika von 44.000 metrischen Tonnen auf 2.435.000 metrische Tonnen gestiegen. Die Nachfrage hat mittlerweile ein Niveau erreicht, das im nächsten Schritt vermutlich zur Aquakultur – der organisierten Fischzucht auf kommerzieller Ebene – führt. Und auch hier gilt, dass Lateinamerika aufgrund des Treibhauseffektes in den kommenden zwanzig Jahren mit seinen tendenziell höheren Niederschlagsmengen über einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil verfügt. Barings hält dies für eine attraktive Anlagechance, die sich nicht nur über ein Engagement in börsennotierte Fischzuchtunternehmen nutzen lässt, sondern auch peripher durch Anlagen in Transport- und andere Unternehmen, die von dieser Entwicklung profitieren dürften.
Quelle: Baring Asset Management
Baring Asset Management ist ein internationales Investmenthaus das mehr als 32,1 Mrd. Euro (Stand: März 2007) für Kunden aus aller Welt verwaltet. Das Leistungsspektrum umfasst eine große Palette von international anlegenden Aktien- und Rentenfonds sowie Publikumsfonds und das Management von Spezialfonds. Baring Asset Management gehört seit 1995 zur ING Gruppe.
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